Rohöl: Neue Abwärtsrisiken
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Frankfurt/ New York/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind kaum verändert in die neue Handelswoche gestartet. Die Nordseeworte Brent handelt am Montagmorgen bei 52 US-Dollar je Barrel, die US-Referenzsorte WTI bei 51 US-Dollar. Doch es bestehen neue Abwärtsrisiken.
Hauptthema am Markt ist weiterhin das Ende November anstehende Treffen von Vertretern wichtiger Förderländer. Ziel ist eine Einigung auf eine Produktionsbegrenzung. Allerdings ist sehr wahrscheinlich, dass der Irak aus dem Kreis der kompromissbereiten Teilnehmer ausscheren wird. Der Irak werde einer Kürzung seiner Ölproduktion bei der OPEC-Sitzung Ende November kaum zustimmen, ist die Commerzbank überzeugt. Das Land bestehe auf einer Ausnahmeregelung, um den Kampf gegen die Terrormiliz IS finanzieren zu können. „Ob die anderen OPEC-Staaten dem zustimmen werden, ist eher fraglich“, so Analyst Eugen Weinberg. Eine Einigung auf koordinierte Produktionskürzungen, wie sie beim Treffen in Algier „großspurig“ verkündet worden seien, rücke damit in weite Ferne.
Unterdessen dringt der venezolanische Präsident Nicolas Maduro wegen der drohenden Pleite des größten Erdölkonzerns des Landes, PDVSA, auf eine gemeinsame Lösung. „Wir wollen dieses Chaos nicht, in dem die Future-Märkte und Spekulanten die Kontrolle über ein Produkt übernehmen, in das sie nicht investieren", sagte Maduro am Freitag in Aserbaidschan. „Wir arbeiten an einer neuen Formel für Stabilität in den kommenden zehn Jahren“, sagte Maduro. Zunächst gehe es nun um einen kurzfristigen Plan für die nächsten sechs Monate, dann um eine langfristige Strategie für das kommende Jahrzehnt.
Noch hoffen die spekulativen Finanzanleger auf weiter steigende Ölpreise. Die Netto-Long-Positionen bei WTI sind in der Woche zum 18. Oktober um 10.000 auf 264.500 Kontrakte gestiegen. Das ist höchste Niveau seit Mai 2015.
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