Rohöl: Nachfragesorgen verstärken sich
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- Brent Crude ÖlKursstand: 58,180 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London (Godmode-Trader.de) - Als Zeichen der Besorgnis der Anleger, dass die größte Volkswirtschaft der Welt USA auf dem Weg in die Rezession ist, was die Ölnachfrage erheblich belasten würde, ist die Zinsstrukturkurve der US-Staatsanleihen am Mittwoch zum ersten Mal seit 2007 invertiert. Das heißt: die Renditen von Langfristbonds sind unter jene von kurzfristigen Anleihen gefallen. Diese Entwicklung ist ein selten gesehenes Phänomen. „Zuletzt haben wir dies während der Lehman-Krise erlebt", sagte ein Marktbeobachter in Japan. Der Zusammenbruch der US-Bank gilt als Symbol für die vor zehn Jahren begonnene weltweite Finanzkrise.
Rohöl der Sorte Brent verbilligte sich zuletzt um gut 1,6 Prozent auf 58,25 Dollar/Barrel. US-Rohöl der Sorte WTI sank auf 55 Dollar/Barrel zurück. Der Preis für Brent ist in diesem Jahr dank der von der Allianz OPEC+ umgesetzten Angebotskürzungen immer noch um 10 Prozent gestiegen. Händlern zufolge dürfte der führende Exporteur Saudi-Arabien die Produktion weiter drosseln, um die Preise zu stabilisieren.
Den Bemühungen der OPEC+-Produzentengruppe, den Markt anzukurbeln, stehen jedoch die Sorgen um die Weltwirtschaft vor dem Hintergrund des US-chinesischen Handelsstreits und der Unsicherheit über einen No-Deal-Brexit sowie steigenden US-Rohstoffbestände gegenüber.
China hatte am Mittwoch enttäuschende Daten für Juli, darunter einen überraschenden Rückgang des Wachstums der Industrieproduktion auf ein 17-Jahres-Tief, vorgelegt. Und ein Einbruch der Exporte brachte die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal auf Schrumpfkurs. „Das Rezessionsrisiko steht an den Märkten nach wie vor im Mittelpunkt", so Analysten von JBC Energy.
Die zweite Woche in Folge kam es in den USA zu einem unerwarteten Anstieg der US-Rohöllagerbestände. In der vergangenen Woche waren die Lagerbestände laut Daten des US-Energieministeriums vom Mittwoch um 1,6 Mio. Barrel auf 440,5 Mio. Barrel gestiegen. Analysten hatten hingegen einen Rückgang um 2,5 Mio. Barrel erwartet. Steigende Vorräte können ein Hinweis auf ein hohes Angebot bzw. eine geringe Nachfrage sein, was die Ölpreise in der Regel belastet.
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