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13:22 Uhr, 04.06.2019

Rohöl: Nachfragesorgen

Seit ihrem Jahreshoch von Mitte April sind die Erdölpreise um 20 Prozent eingebrochen. Zur Begründung für den starken Preisverfall wurde am Markt der internationale Handelskonflikt genannt.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 60,395 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur (Godmode-Trader.de) - Der Mai war in Deutschland in diesem Jahr bislang der teuerste Monat zum Tanken. Das berichtet der Autoklub ADAC. Im Durchschnitt kostete demnach der Liter Super 1,50 Euro. Das waren rund sechs Cent mehr als im Vormonat. Seit drei Monaten steigt der Super-Preis kontinuierlich an. Doch nun könnte für die Autofahrer eine Rastpause möglich sein, nachdem die Rohölpreise Ende Mai stark gesunken sind. Angesichts der spürbar gesunkenen Rohölnotierungen sei das aktuelle Kraftstoffpreisniveau an den Tankstellen nicht gerechtfertigt, hieß es diese Woche vom ADAC.

Rohöl der Nordseesorte Brent ging zu Wochenbeginn mit rund 61 Dollar/Barrel aus dem Handel. Am Dienstagmittag kostet das 159-Liter-Fass nur noch 60,39 Dollar/Barrel. Noch in der vergangenen Woche waren es zeitweise mehr als 70 Dollar/Barrel gewesen. Seit ihrem Jahreshoch von Mitte April sind die Erdölpreise um fast 20 Prozent eingebrochen. Zur Begründung für den starken Preisverfall wurde an den Märkten der internationale Handelskonflikt genannt. Befürchtet wird, dass die globale Ölnachfrage in Folge einer konjunkturellen Abschwächung weniger stark steigt. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt den Bedarf an OPEC-Öl im vierten Quartal nur noch auf 29,9 Mio. Barrel pro Tag und damit um rund 1 Mio. Barrel pro Tag niedriger als im laufenden Quartal, wie Rohstoffanalysten der Commerzbank berichteten.

Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih sieht wegen des Risikos eines zunehmenden Überangebots eine wachsende Zustimmung innerhalb der Produzentenallianz OPEC+ für eine Verlängerung des Kürzungsabkommens bis Ende des Jahres. Die jüngsten Preisbewegungen am Ölmarkt bezeichnete der Ölminister am Montag als „ungerechtfertigt“. Al-Falih betonte erneut, dass die Förderstaaten Maßnahmen zur Stabilisierung der Ölpreise ergreifen werden. Die OPEC+ wird noch im Juni über eine Verlängerung der aktuellen Förderkürzung beraten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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