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11:06 Uhr, 09.11.2015

Rohöl: Nachfrage bleibt labil

Erneut schwache Einfuhrdaten aus China sind sympotmatisch für die derzeit schwache Nachfrage nach Rohöl. Bald aber soll es schon wieder aufwärts gehen.

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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach wie vor stehen die Ölpreise wegen des Überangebots bei gleichzeitig schwächerer Nachfrage unter Druck. Zu Wochenbeginn ergab sich nach drei Handelstagen mit Verlusten eine erste Stabilisierung, zumindest beim Nordseeöl Brent. Diese Sorte notiert am Montagvormittag unverändert gegenüber dem Freitag-Schlusskurs bei 48,46 US-Dollar pro Barrel, währen die US-Referenzsorte WTI leicht auf 44,53 Dollar/Barrel zurücksetzt.

Stützend auf die Notierungen wirkten Aussagen von Saudi-Arabiens Ölminister Ali Al-Naimi. Der Minister des größten Förderstaates der OPEC hatte sich zuversichtlich zur derzeitigen Rohölnachfrage geäußert. Die Nachfrage werde bald die „Attraktivität" des derzeitigen Preisniveaus widerspiegeln, sagte Al-Naimi.

Dieser Äußerung haftet der Makel an, dass sie in die Zukunft gemünzt ist, ihr also eine spekulative Tendenz innehaftet. Dagegen sprechen die „harten“ Fakten aktuell gegen eine steigende Nachfage. Aus China kam heute die Meldung geringerer Importe im Oktober. So hat das große Nachfragerland im vergangenen Monat mit 6,21 Millionen Barrel pro Tag 9 Prozent weniger eingeführt als im Vormonat. Seit Jahresbeginn summieren sich die Öleinfuhren allerdings auf 275 Millionen Tonnen, was wiederum einem Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Abschwächung der chinesischen Ölnachfrage im Oktober kann also eine Ausnahme darstellen.

Die Ölpreise standen in den vergangenen Monaten heftig unter Beschuss. Ein wichtiger Grund waren Konjunktursorgen ausgehend von China.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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