Rohöl: Kurzfristige Preiserholung immer unwahrscheinlicher

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise tendieren am Dienstag weitgehend seitwärts. Der Markt wartet auf die bevorstehenden US-Öllagerdaten. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 59,17 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 33 Cent auf 53,64 Dollar.

Laut einer aktuellen Reuters-Umfrage haben sich die US-Rohölbestände in der Woche bis zum 18. Oktober um rund 3 Mio. Barrel erhöht, während sich Destillate und Benzinvorräte rückläufig zeigen dürften. Am Abend werden die Daten zur Entwicklung der Lagerbestände an Rohöl des Interessenverbandes American Petroleum Institute (API) erwartet. Am Mittwoch folgen dann die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung.

Steigende Ölvorräte in den USA können ein Hinweis auf eine geringe Nachfrage oder ein zu hohes Angebot sein und belasten in der Regel die Ölpreise. „Diese sichtbaren Lageraufstockungen sowie die anhaltenden Nachfragesorgen lassen eine anhaltende Preiserholung vor dem OPEC+-Treffen Anfang Dezember immer unwahrscheinlicher werden, sagte ein Analyst der ING.

Die Allianz OPEC+, hat sich verpflichtet, die Produktion bis März 2020 um 1,2 Mio. Barrel pro Tag (bpd) zu drosseln. Die Produzenten treffen sich am 5. und 6. Dezember in Wien, um über den Zeitraum danach zu diskutieren (s. hierzu den gestrigen Beitrag: Die OPEC muss den Worten Taten folgen lassen).

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