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16:03 Uhr, 06.11.2015

Rohöl: Kein Erholungspotenzial in Sicht

Die Ölpreise treten auf der Stelle, zeigen sich aber volatil. Nach den starken US-Arbeitsmarktbericht gewinnt der Dollar an Stärke, was wieder Druck auf die Rohstoffpreise ausübt.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 48,52 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 44,67 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise tendieren derzeit seitwärts, allerdings mit teils ausgeprägten Schwankungen. Zu Wochenbeginn legten die Preise noch kräftig zu, um in der zweiten Wochenhälfte wieder nachzugeben. Das Überangebot an den globalen Märkten bleibe weiter das preisdrückende Bild, das zuletzt durch den starken Dollar noch verstärkt worden sei, schreibt LBBW-Analyst Frank Klump im aktuellen Commodities Weekly. Die US-Währung gewinnt am Freitag nach den starken Arbeitsmarktdaten aus den USA weiter an Kraft, was neuen Druck auf die Rohstoffpreise ausübt.

Auch von der Organisation Erdöl exportierender Länder OPEC sei keine Unterstützung zu erwarten, solange die wichtigsten Nicht-OPEC-Produzenten nicht auch zu Produktionskürzungen bereit seien, ergänzt die Commerzbank. So habe Saudi-Arabien europäischen Kunden jüngst rekordhohe Abschläge auf Rohöl gewährt.

Laut dem in dieser Woche überraschend veröffentlichten OPEC-Langfristausblick, aus der Reuters exklusiv zitierte, erwartet das Kartell bis 2019 eine leicht rückläufige Nachfrage nach OPEC-Öl. Anschließend wird ein Anstieg des Marktanteils von derzeit 33 bis auf 47 Prozent im Jahr 2040 erwartet, weil das Ölangebot außerhalb der OPEC in den kommenden Jahren ihr Fördermaximum erreichen soll. Dieser schwache Langfristausblick übte diese Woche ebenfalls Druck auf die Preise aus.

In den USA setzte sich der landesweite Rohöllageraufbau in dieser Woche laut Daten der US-Statistikbehörde EIA weiter fort. Der Anstieg entsprach mit 2,8 Millionen Barrel den Erwartungen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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