Rohöl: Iranischer D-Day
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 75,390 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 69,865 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Sorge um mögliche Engpässe hat den Ölpreis am Montag auf den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren getrieben. Heute kam es nach der kräftigen jüngsten Aufwärtsbewegung zu Gewinnmitnahmen, die die Notierungen wieder leicht drückten.
Vielleicht ist es auch die Ruhe vor dem Sturm. Die Anleger am Ölmarkt blicken gebannt in Richtung Washington: US-Präsident Trump hatte angekündigt, am Abend (MEZ) seine Entscheidung über das Atomabkommen mit dem Iran bekanntzugeben. Wie sein Entschluss ausfällt, ist völlig offen. Sollten die USA aber aus dem Abkommen aussteigen, hätte dies für den Ölpreis enorme Folge. Denn dann drohen abermals Sanktionen gegen das ölreiche Land, was das Ölangebot verringern könnte. Iran ist nach Saudi-Arabien und dem Irak der drittgrößte Ölförderer in der OPEC.
Bereits jetzt ist das Ölangebot auf dem Weltmarkt knapp. Dafür gibt es drei Hauptgründe: Zum einen an der seit Anfang 2017 geltenden Förderdrosselung der OPEC und Russland. Hinzu kommt die Krise in Venezuela. Derzeit beträgt die Förderung in dem Land nur etwas mehr als die Hälfte der Produktion vor der Krise. Darüber hinaus ist in der Sommersaison die Nachfrage nach Öl besonders hoch. Die Causa Iran könnte steigende Ölpreise nach sich ziehen. Goldman Sachs erwartet bereits im Juli einen Brent-Preis von 82,50 US-Dollar je Barrel.
Rohstoffexperten der Commerzbank teilen diese Sorgen nicht in Gänze. Ihrer Beobachtung nach importieren die USA kaum Rohöl aus dem Iran. Vielmehr gehe iranisches Rohöl vor allem nach Asien und Europa. „Bis auf die USA wollen aber alle anderen Unterzeichner des Atomabkommens an der Vereinbarung festhalten“, heißt es. „Die Erwartung vieler Marktteilnehmer, dass durch neue US-Sanktionen gegen den Iran automatisch auch weniger iranisches Öl an den Markt gelangt, könnte sich daher als unzutreffend erweisen.“
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