Fundamentale Nachricht
12:40 Uhr, 18.05.2017

Rohöl: Investoren meiden riskantere Anlagen

Die gestiegene Risikoaversion an den Finanzmärkten schlägt immer mehr aus den Ölmarkt durch. Wegen der chaotischen politischen Entwicklungen in den USA meiden Investoren nach Einschätzung von Marktbeobachtern riskantere Anlagen, was auch die Ölpreise belastet.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 51,265 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 48,515 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag schwach. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fällt am Mittag um knapp zwei Prozent auf 51,15 US-Dollar. Am Mittwochnachmittag war der Preis nach der Veröffentlichung der US-Lagerdaten zwischenzeitlich bis auf 52,60 US-Dollar je Barrel gestiegen. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate verbilligt sich am Donnertag um 1,7 Prozent auf 48,43 US-Dollar.

Die US-Rohöllagerbestände sind in der letzten Woche nach Angaben des US-Energieministeriums um 1,75 Mio. Barrel auf 520,8 Mio. Barrel gefallen. Dies war die sechste Woche in Folge mit einem Lagerabbau. Analysten hatten aber einen noch stärkeren Rückgang erwartet. Da das private API am Dienstagabend einen Anstieg der US-Rohölvorräte berichtet hatte, reagierten die Ölpreise in einer ersten Reaktion positiv auf die Lagerdaten. Gesunken sind auch die Bestände an Benzin und Diesel. Zudem fiel die landesweite Ölproduktion leicht.

Auch der schwächere Dollar, der Öl außerhalb des Währungsraums günstiger macht und damit tendenziell die Nachfrage fördert, wirkte sich am Vortag positiv auf die Ölpreise aus.

Doch die gestiegene Risikoaversion an den Finanzmärkten schlägt am Donnerstag immer mehr aus den Ölmarkt durch. Wegen der chaotischen politischen Entwicklungen in den USA meiden Investoren nach Einschätzung von Marktbeobachtern riskantere Anlagen, was auch die Ölpreise belastet. Die Anleger sorgen sich nach immer neuen Vorwürfen gegen US-Präsident Trump um dessen Wirtschaftsagenda und die politische Zukunft im Weißen Haus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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