Rohöl: Hohes spekulatives Interesse wird zum "Damoklesschwert"
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Singapur/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent ist am Montag daran gescheitert, die Marke von 57 US-Dollar zu überschreiten. Stattdessen fiel der Preis in Richtung 56 US-Dollar zurück. Am Dienstagmittag handelte Brent etwas schwächer bei 36,25 US-Dollar.
Die Kürzung der Fördermenge durch die Organisation erdölexportierender Länder sichert die Preise nach unten ab. Nach Aussage des OPEC-Generalsekretärs Mohammed Barkindo hat das Ölkartell die Ende vergangenen Jahres beschlossene Förderkürzung zwei Monate nach Beginn der Vereinbarung fast komplett umgesetzt. Demnach hätten die Mitgliedsstaaten zuletzt mehr als 90 Prozent der beschlossenen Menge erreicht.
Andererseits tut sich Rohöl trotz des weiterhin hohen spekulativen Kaufinteresses schwer damit, anzusteigen. Die Finanzanleger haben ihre Netto-Long-Positionen bei Brent in der Woche zum 21. Februar laut ICE-Statistik um 29.000 auf ein neues Rekordniveau von 510.000 Kontrakte gehievt, berichtet die Commerzbank. Auch bei der US-Sorte WTI bleibt der Zustrom hoch. Zusammengenommen würden sich die Netto-Long-Positionen beider Ölsorten auf umgerechnet 915 Mio. Barrel belaufen, das seien fast 80 Prozent mehr als die rekordhohen US-Rohöllagerbestände und würde den Importbedarf der USA für fast vier Monate decken, führen die Analysten aus.
Ein wichtiger Grund für die Wetten auf steigende Preise ist die Erwartung anhaltender Produktionskürzungen. „Das hohe spekulative Interesse wird zunehmend zu einem Damoklesschwert für die Ölpreise“, meint Rohstoffexperte Eugen Weinberg. „Sollten die Finanzanleger Positionen glattstellen, wäre mit einem starken Preisrückgang zu rechnen“.
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