Rohöl: Höhere Risikoprämie
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- WTI ÖlKursstand: 77,458 $/bbl. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Die Ölpreise setzten zum Auftakt in die neue Handelswoche ihren Anstieg zunächst fort. Der später in der Woche auslaufende Brent-Terminkontrakt mit Fälligkeit im März verteuerte sich in der Spitze bis auf knapp 85 US-Dollar, der entsprechende WTI-Terminkontrakt auf mehr als 79 US-Dollar, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Auch die Time-Spreads, also die Preisdifferenzen entlang der Terminkurve, hätten sich ausgeweitet. Denn die Nachrichten vom Wochenende hätten eine zunehmende Gefährdung von Öllieferungen aus dem Mittleren Osten gezeigt. So sei es am Freitag im Roten Meer zu einem Beschuss eines Öltankers gekommen, der russisches Naphtha geladen habe. Dies könnte aus Versehen geschehen sein, denn ursprünglich hätten die Huthi-Rebellen mit russischem Öl beladene Tanker nicht angreifen wollen, heißt es weiter.
„Dennoch zeigt dieser Zwischenfall erneut, dass die Transportroute durch das Rote Meer und den Suezkanal derzeit alles andere als sicher ist. Daraufhin haben mindestens zwei aus Kuwait kommende Öltanker ihre geplante Durchfahrt durch das Rote Meer Richtung Europa gestoppt“, so Fritsch.
Am Wochenende sei es außerdem zu einem Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Jordanien gekommen, bei dem drei US-Soldaten getötet worden seien. Dahinter würden vom Iran unterstützte Milizen vermutet. Die USA hätten bereits Vergeltung angekündigt, heißt es weiter.
„Dadurch steigt das Risiko, dass die USA stärker in den Konflikt hineingezogen werden und es zu einer Konfrontation mit dem Iran kommt, auch wenn dieser eine direkte Beteiligung an dem Angriff abgestritten hat. All diese Nachrichten rechtfertigen unseres Erachtens eine höhere Risikoprämie auf den Ölpreis“, so Fritsch.
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