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13:31 Uhr, 19.06.2018

Rohöl: Handelskonflikt könnte Öl-Nachfrage schmälern

Der heutige Ölpreisrückgang resultiert in der Zuspitzung des Handelskonflikts zwischen China und den USA. Experten befürchten, dass schon bald der „Point of no return“ erreicht ist, was zu irreparablen Schäden für die Weltwirtschaft führen könnte.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 74,775 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - In den vergangenen zwölf Monaten sind die Ölpreise um mehr als 70 Prozent bis auf zwischenzeitlich 80 Dollar gestiegen. Aktuell sind die Notierungen wieder etwas zurückgekommen, das Barrel Brent zur Lieferung im August kostete zuletzt knapp 75 US-Dollar.

Vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Preise blicken die Teilnehmer am Ölmarkt gespannt auf das OPEC-Treffen an diesem Freitag in Wien, bei dem erstmals seit Anfang 2017 die Fördermenge wieder angehoben werden könnte. Zu Wochenbeginn berichtete Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise, dass am Freitag über eine Förderanhebung von 300.000 bis 600.000 Barrel diskutiert werden solle.

Dies wäre aber deutlich weniger als die von Russlands Energieminister Alexander Nowak vergangene Woche noch angesprochene Größenordnung von 1,5 Millionen Barrel. Gegen eine Förderausweitung wehren sich jedoch die drei OPEC-Länder Irak, Iran und Venezuela. Iran hatte am Wochenende sogar angekündigt, sich jeglicher Bemühungen um Förderanhebungen in den Weg zu stellen.

Der heutige Ölpreisrückgang resultiert in der Zuspitzung des Handelskonflikts zwischen China und den USA. Nach neuen Drohungen von US-Präsident Donald Trump reagierte Peking scharf und kündigte Gegenschritte in ähnlichen Dimensionen an. Die Eskalationsspirale dreht sich immer schneller, Experten befürchten, dass schon bald der „Point of no return“ erreicht ist, was zu irreparablen Schäden für die Weltwirtschaft führen könnte. Sollte die Konjunktur durch den Konflikt belastet werden, dann würde auch die Öl-Nachfrage sinken.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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