Rohöl: Geopolitische Risiken bleiben auf der Tagesordnung
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Singapur (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Ölpreis bewegt sich am Freitag weiter in der Nähe seines Sechs-Wochen-Hochs von 67,27 US-Dollar/Barrel. Zuletzt wurde die Notiz bei 66,65 Dollar/Barrel gehandelt und damit gut vier Prozent höher als zu Wochenbeginn.
Zahlreiche Meldungen signalisieren ein engeres Angebot. Die US-Erdölproduzenten haben im Golf von Mexiko aufgrund eines aufziehenden tropischen Sturms mehr als die Hälfte ihrer Produktion gestoppt (fast 1 Mio. Barrel Öl pro Tag). Zu nennen sind außerdem der deutliche Rückgang der Ölproduktion Russlands, sowie der überraschend kräftige Abbau der US-Ölvorräte. Hinzu kommen neue Spannungen im Nahen Osten, nachdem Großbritannien einen iranischen Tanker aufgebracht hat und die Islamische Republik mit einer unerlaubt hohen Urananreicherung provoziert.
Eine Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) für einen globalen Ölüberschuss hat jedoch weitere Preisavancen eingedämmt. Laut IEA-Projektion von Freitag dürfte die steigende US-Ölproduktion die ohnehin schleppende globale Nachfrage überrollen und zu einem Anstieg der Öl-Lagerbestände in den nächsten neun Monaten weltweit führen. Auch die OPEC prognostizierte am Donnerstag trotz der just bis März 2020 verlängerten Förderbeschränkungen einen Angebotsüberschuss im kommenden Jahr.
Der Markt bleibt angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen dem Iran und dem Westen in Unruhe. Aus Teheran hieß es am Freitag, Großbritannien spiele ein "gefährliches Spiel“. London hatte in der vergangenen Woche einen iranischen Tanker beschlagnahmt, weil der Verdacht bestand, dass dieser gegen europäische Sanktionen verstoße, da er offensichtlich Öl nach Syrien liefern sollte. „Aus heutiger Sicht sehen die Marktteilnehmer eindeutig keinen Angebotsschock in der Region. Nur die Zeit wird zeigen, ob sich dies als ein Fall von Wunschdenken herausstellt, sagte Stephen Brennock, Analyst bei PVM Oil Associates zu Reuters. Aber eines sei eindeutig: „Geopolitische Risiken bleiben auf der Tagesordnung", so Brennock.
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