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20:09 Uhr, 29.03.2019

Rohöl: Fragiles Gleichgewicht

Die Ölpreise sind in diesem zu Ende gehenden Quartal enorm gestiegen, auch weil am Ölmarkt eine Art Gleichgewicht herrscht. Doch dieses aufrechtzubehalten kostet einige Anstrengung, vor allem für Saudi-Arabien.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 67,685 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 60,245 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen. Ein Barrel Brent kostete zum Fixing 68,39 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 84 Cent auf 60,14 Dollar.

Die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes hat über einen erneuten Rückgang der Förderanlagen berichtet, was die Preise stützte. Die Zahl der aktiven Bohrlöcher ist um weitere 8 auf 816 gesunken. Es war der sechste Wochenrückgang in Folge.

Der gestrige Tweet von US-Präsident Donald Trump, in dem über „zerbrechliche Weltaktienmärkte“ und einen „zu hohen Ölpreis“ klagte, verhallte am Ölmarkt ungehört. Doch weiter steigende Preise werden nicht selbstverständlich sein. Dazu ist das Gleichgewicht am Ölmarkt zu zerbrechlich, wie Commerzbank-Analysten in einem Kommentar schreiben. Saudi-Arabien kämpfe an mehreren Fronten für eine strikte Einhaltung der Förderdisziplin. Russland müsse bei Laune gehalten werden, damit Moskau einwillige, die Förderdrosselungen bis Jahresende weiterzuführen. Außerdem könne es passieren, dass in Venezuela die für den 6. April geplante Operation „Freiheit“ erfolgreich verlaufe, die Opposition das Ruder übernehme und sich die Ölproduktion schnell erhole. So bleibe der Ölpreis anfällig für kurzfristige Gewinnmitnahmen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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