Fundamentale Nachricht
13:38 Uhr, 28.05.2018

Rohöl: Ein Preisrutsch, der sich gewaschen hat

Die Ölpreise setzen ihre letzte Woche begonnene Talfahrt zu Beginn der neuen fort. Innerhalb von zwei Handelstagen haben die Ölpreise mehr als 5 Prozent verloren.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 75,335 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 66,715 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreis-Talfahrt hält zu Beginn der neuen Woche an. Ein Barrel Brent kostete gegen Mittag 75,32 US-Dollar. Das waren 1,21 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1,17 Dollar auf 66,71 US-Dollar. Zuvor waren die Notierungen noch stärker auf 74,49 Dollar beziehungsweise 65,80 Dollar gefallen.

Auslöser des Preisrutschs waren Mitte vergangener Woche die Ankündigung von Saudi-Arabien und Russland, eine neue Politik zur Steigerung der Ölförderung anzustreben. Riad bevorzuge informierten Kreisen zufolge eine Ausweitung um 300.000 Barrel pro Tag, Russland würde eine Anhebung um 800.000 Barrel pro Tag präferieren, berichteten die Rohstoffanalysten der Commerzbank. „Damit würde die aktuelle Minderproduktion gegenüber der vereinbarten Fördermenge ausgeglichen, die aus den Produktionsausfällen in Venezuela, Angola und Algerien herrührt“, hieß es. Über die Ausweitung der Förderung soll auf der Sitzung der OPEC und der an den Kürzungen beteiligten Nicht-OPEC-Staaten am 22. Juni entschieden werden.

Derweil steigt in den USA die Ölproduktion weiterhin an. Laut Baker Hughes wurden in der vergangenen Woche 15 neue Ölbohrungen (Rigs) aktiviert. Das war laut Commerzbank-Angaben der stärkste Wochenanstieg seit Februar. Im Mai sind bislang 34 neue Ölbohrungen hinzugekommen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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