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17:15 Uhr, 20.09.2019

Rohöl: Die Nervosität am Markt steigt

Die weltweit gehandelte Referenzsorte Brent-Öl ist auf dem besten Weg, den stärksten wöchentlichen Preis-Anstieg seit Januar zu vollziehen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 64,505 $/bbl. (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Saudi-Arabien hat zugesagt, die Produktion in der Ölraffinerie in Abqaiq und die Förderung des Khurais-Ölfelds noch in diesem Monat wieder auf das übliche Niveau hochzufahren. Am Freitag zeigte der Betreiber Saudi Aramco Journalisten den Standort Khurais die durch die Angriff entstandenen Schäden an mindestens zwei der fünf Stabilisierungstürme. Der Luftangriff von vergangenen Samstag hat fünf Prozent des globalen Angebots an Rohöl vorübergehend aus dem Markt genommen, was zu Wochenbeginn bei den Ölpreisen den größten Sprung aller Zeiten ausgelöst hatte.

Bloomberg berichtete, dass Saudi Aramco die irakische nationale Ölgesellschaft SOMO wegen der Lieferung von über 20 Mio. Barrel Rohöl kontaktiert hat. Das würde darauf hinweisen, dass die Schäden an der Infrastruktur größer sind als man es glauben lassen will. Berater wie Rystad Energy und FGE würden davor warnen, dass die Wiederherstellung der alten Produktionsmengen länger dauern könnte, als von Aramco angegeben. Der Rückgriff Saudi-Arabiens auf die Beschaffung von raffinierten Kraftstoffen und Kondensaten vom Markt schüre Bedenken hinsichtlich der Dauer der Störung. „Die tatsächlichen längerfristigen Auswirkungen der Angriffe auf die saudische Ölinfrastruktur sind nach wie vor schwer zu beurteilen, da das Land mögliche Probleme voraussichtlich herunterspielen wird", sagte Carsten Fritsch, Analyst bei der Commerzbank.

Die zunehmende Instabilität in der wichtigsten Ölförderregion der Welt hat die Risikoprämie für die Preise erhöht, die noch immer fast fünf US-Dollar pro Barrel höher notieren als an den Tagen vor den Anschlägen vom vergangenen Wochenende auf die saudischen Anlagen. Das Königreich bedient sich auch an den Lagerbeständen, um den Exportverpflichtungen nachzukommen, und arbeitet ohne seinen üblichen Puffer an freien Kapazitäten, was die Risiken für den Markt erhöht, falls andere Notfälle eintreten sollten.

Nach der Verschärfung der US-Sanktionen gegen den Iran und dem verbalen Säbelrasseln auf beiden Seiten ist die Gefahr einer Eskalation des Konflikts und weiterer Angriffe auf Öleinrichtungen in der Region nach wie vor groß. „Die zunehmend schrille Rhetorik zwischen den USA und dem Iran verstärkt die Nervosität am Markt“, sagte Vandana Hari, Chief Executive Officer von Vanda Insights in Singapur, zu Bloomberg.

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4 Kommentare

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  • thomas84
    thomas84

    WTI 49,20 sollte zeitnah erreicht werden können

    06:51 Uhr, 23.09.2019
  • thomas84
    thomas84

    für einen kurzen massiven Short im WTI reicht es heute noch alle mal, bruch der 57,50 heute dann rauscht es nach unten dann vor dem WE raus

    17:31 Uhr, 20.09.2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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