Rohöl: Die hohen Preise stoßen der OPEC auf
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 69,485 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 63,965 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt/ Singapur (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Ölpreis legt am Donnerstag nach zwischenzeitlichen Rücksetzern wieder deutlich zu. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte am Terminmarkt 69,56 US-Dollar. Das ist eine Verteuerung um ein knappes Prozent. Zuvor hatten sinkende US-Ölreserven die Ölpreise auf mehrjährige Höchststande steigen lassen. Der Preis für das US-Öl WTI erreichte am Mittwoch bei 63,67 US-Dollar je Barrel zeitweise den höchsten Stand seit Ende 2014.
Die binnen kurzem stark gestiegenen Ölpreise stürzen das Ölkartell OPEC aus Sicht der Rohstoffexperten der Commerzbank in ein Dilemma. Kurzfristig würden sich wegen der höheren Einnahmen zwar die Staatskassen füllen, mittel- bis langfristig drohe aber der Verlust von Marktanteilen an die US-Schieferölproduzenten, schrieben die Experten in einer aktuellen Analyse. Der Ölminister des Iran habe in dieser Woche davon gesprochen, dass man in der OPEC nicht an einem Ölpreis von mehr als 60 US-Dollar interessiert sei.
Als Beweis für ihre These führen die Commerzbank-Fachleute neue Produktionsschätzungen der US-Energiebehörde EIA heran. Darin wird von einer stark steigenden Förderung ausgegangen. Die EIA erwartet einen Anstieg der US-Rohölproduktion auf mehr als 11 Mio. Barrel pro Tag bis Ende 2019. Die Schwelle von 10 Mio. Barrel pro Tag soll bereits im nächsten Monat überschritten werden. In diesem Jahr solle die Produktion im Jahresdurchschnitt um 970.000 Barrel pro Tag steigen, und im nächsten Jahr soll ein weiterer Anstieg um 580.000 Barrel pro Tag folgen.
Das US-Energieministerium berichtete gestern einen überraschenden Rückgang der US-Rohölproduktion in der letzten Woche um 290.000 Barrel pro Tag. Die Rohölbestände fielen um knapp 5 Mio. Barrel. Dem stand allerdings ein Lageraufbau bei Benzin und Destillaten von jeweils 4 Mio. Barrel gegenüber, was darauf hindeutet, dass die Raffinerien mehr Rohöl Verarbeitern als benötigt wird.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.