Fundamentale Nachricht
15:58 Uhr, 23.10.2015

Rohöl: Die bärischen Nachrichten überwiegen

Eine Reihe von Faktoren drückte zuletzt auf die Preise für Rohöl. Die Sorge um die wirtschaftliche Verfassung des großen Nachfragers China sowie das anhaltende Überangebot.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 44,43 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Stuttgart/ London (Godmode-Trader.de) - Der kurze Anstieg der Ölpreise währte Anfang dieser Woche nur kurz, und die Preise für die Sorgen Brent und WTI sind wieder auf ihr Ausgangsniveau von Ende September bei rund 48 bzw. gut 44 Dollar/Barrel zurückgefallen. Eine Reihe von Faktoren drückten auf die Preise.

Da war zunächst die Sorge um die wirtschaftliche Verfassung des großen Nachfragers China. Die Daten zur Rohölnachfrage zeigten im September nun erstmals seit Juli 2014 im Jahresvergleich einen Rückgang. So lässt sich laut den Analysten der LBBW für den September aus Raffineriedurchsatz und Produkthandel mit dem Ausland eine Ölnachfrage von 10,16 Mio. Barrel errechnen, ein Minus von 1,8 Prozent zum Vorjahr. Allerdings zeigt der Vergleich der ersten drei Quartale mit dem Vorjahreszeitraum weiter ein Plus von 494.000 Barrel.

Auch im Hinblick auf die Angebotsseite dominierten eher preisbeeinträchtigende Nachrichten. So hat der stellvertretende Ölminister des Iran angekündigt, dass sein Land unmittelbar nach Sanktionsende den Ölexport von 1,2 auf 1,7 Mio. Barrel pro Tag steigern will, nach weiteren sechs Monaten sollen 2,2 Mio. Barrel/Tag ausgeführt werden. Zusätzlich soll in den nächsten fünf Jahren die Förderkapazität auf 5,7 Mio. Barrel am Tag ausgeweitet werden. Hierzu veranschlagt der Minister Investitionen von mehr als 30 Millairden Dollar, dies soll mit Hilfe ausländischer Investoren erreicht werden.

Zudem hat das Fracking in den USA die weltweiten Marktanteile der Ölproduktion nachhaltig verschoben. Produktionsrückgänge sind bislang nur in geringem Umfang zu beobachten. Im Juli lag die Förderkapazität bei ca. 9,3 Mio. Barrel, im April waren es noch 9,6 Mio.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten