Rohöl: Die Amis lachen sich ins Fäustchen
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Zürich (Godmode-Trader.de) - Die Rohöl-Notierungen stehen zu Wochenbeginn im Blickpunkt, da die Preise am Montag eine ausgeprägte Rally erlebten. Am heutigen Dienstag knüpfen die Notierungen an die starken Gewinne vom Wochenauftakt zwar an, legen aber nur noch leicht zu.
Die russischen und saudi-arabischen Energieminister hatten auf einer gemeinsame Pressekonferenz ihre Absicht betont, die Förderkürzungen auszudehnen, und zwar nicht nur bis zum zweiten Halbjahr 2017, sondern darüber hinaus bis zum ersten Quartal 2018. Kuwait hat heute seine Bereitschaft signalisiert, an der Verlängerung mitzuwirken. Eine Beteiligung der bislang von den Kürzungen ausgenommenen Länder Nigeria und Libyen ist laut den Experten der Commerzbank dagegen unwahrscheinlich, „da sie aufgrund wiederkehrender Probleme noch immer weit von einer Normalisierung der Ölproduktion entfernt sind“. Sollte der Deal auf der OPEC-Sitzung am 25. Mai insgesamt bestätigt werden, würde es den bisher recht langsam voranschreitenden Vorratsabbau - was ein Hauptziel der Förderbremse ist - wohl beschleunigen.
Da der Überhang der spekulativen Laufzeit zuletzt aufgrund der steigenden Nervosität verringert wurde, sollten die Preise einen Erholungsspielraum aufweisen, erwarten Analysten der Credit Suisse. Diese Ansicht werde durch die saisonale Verbesserung der Raffinerietätigkeit bis zum Sommer unterstützt. Die Rohstoffexperten erkennen bei der Sorte Brent-Öl ein Aufwärtspotenzial bis in den Bereich von ungefähr 55 bis 59 US-Dollar je Barrel.
Der lachende Sieger einer fortgesetzten Kürzungsvereinbarung wäre aber die US-Energiebranche. Die US-Energiebehörde EIA schätzt laut aktueller Prognose, dass die US-Ölproduktion im Juni um weitere 122.000 Barrel auf 5,4 Mio. Barrel pro Tag anschwillt. Das wäre das höchste Niveau seit zwei Jahren. Seit Dezember hätte sich die US-Schieferölproduktion damit um gut 600.000 Barrel pro Tag erhöht. Das ist in etwa die Hälfte der von der OPEC beschlossenen Drosselungen. Diese Entwicklung sollte etwaige Preisavancen bei Rohöl deckeln.
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