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13:22 Uhr, 11.12.2017

Rohöl: Debatte um OPEC-Förderbremse wird neu aufgerollt

Die Ölminister von Kuwait und der VAE wollen vor der nächsten OPEC-Sitzung im Juni 2018 einen Weg für den Ausstieg aus den Produktionskürzungen entwickeln. Laut dem kuwaitischen Ölminister sollten die Kürzungen schon vor Ende kommenden Jahres beendet werden, wenn der Ölmarkt bis Juni ins Gleichgewicht gebracht ist.

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London/ Wien/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben einen impuls- und bewegungsarmen Wochenauftakt verzeichnet. Gegen Montagmittag kostete ein Barrel Brent-Future 63,40 US-Dollar und damit so viel wie am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Leichtölsorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen leicht um 16 Cent auf 57,20 US-Dollar.

Etwas preisdämpfend wirken sich neue Daten des Dienstleisters Baker Hughes von Freitagabend aus. Das Unternehmen hatte einen abermaligen Anstieg der aktiven Ölfelder in den USA gemeldet, was auf einen weiteren Produktionsanstieg in den USA hindeutet. In der letzten Woche erhöhte sich die Zahl der aktiven Ölbohrungen demnach um weitere zwei.

Dies könnte dem Bemühen des Ölkartells OPEC, die Ölpreise mit Förderkürzungen anzuheben, entgegenstehen. Nach Informationen der Commerzbank ist nur eine Woche nach der Vereinbarung über eine Verlängerung der Förderbremse innerhalb der OPEC eine Debatte über einen vorzeitigen Ausstieg aus den Produktionskürzungen entstanden.

Demnach wollen die Ölminister von Kuwait und der Vereinigten Arabischen Emirate schon vor der nächsten OPEC-Sitzung im Juni kommenden Jahres einen Weg für den Ausstieg aus den Produktionskürzungen entwickeln. Laut dem kuwaitischen Ölminister sollten die Kürzungen schon vor Ende 2018 beendet werden, wenn der Ölmarkt bis Juni ins Gleichgewicht gebracht ist. „Hier dürfte wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens sein“, schreiben die Analysten. Laut aktueller Schätzungen der Internationalen Energieagentur dürfte der globale Ölmarkt bei der aktuellen OPEC-Produktion im ersten Halbjahr 2018 überversorgt sein. „Die aktuelle Debatte über einen vorzeitigen Ausstieg aus den Kürzungen dürfte daher schnell wieder in der Schublade verschwinden“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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