Rohöl: Debatte um Anhebung der Ölproduktion hält Preise in Schach

London/New York/Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gestiegen. Im Mittagshandel kostete ein Barrel Brent 75,70 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel WTI kletterte um 20 Cent auf knapp 67 Dollar. WTI wird damit wegen der steigenden US-Ölproduktion und des daraus resultierenden lokalen Überangebots von Schieferöl im Mittleren Westen der USA weiterhin mit einem hohen Abschlag gehandelt.

Seit Mitte vergangener Woche haben die Ölpreise spürbar nachgegeben, zuletzt war jedoch eine Stabilisierung zu beobachten. Laut den Analysten der Commerzbank setzte eine Mischung aus steigender Risikoaversion wegen der politischen Krise in Italien, Dollar-Aufwertung und der Erwartung einer bevorstehenden Fördermengenanhebung seitens der OPEC und Russlands die Ölpreise gestern unter Druck.

Die beiden großen Förderer Saudi-Arabien und Russland hatten Signale ausgesendet, ihre Produktion auszuweiten, soweit es zu Angebotsengpässe kommen sollte. „Die Debatte um eine Anhebung der Ölproduktion dürfte die Ölpreise bis zur OPEC-Sitzung am 22. Juni in Schach halten“, vermuten die Analysten. Dies spreche für weiter nachgebende Notierungen in den kommenden Tagen.

Wegen des US-Feiertages am Montag werden die US-Lagerdaten einen Tag später als üblich veröffentlicht. Das API gibt seine Daten heute Abend nach Handelsschluss bekannt, das US-Energieministerium die offiziellen Daten morgen Nachmittag.