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13:31 Uhr, 23.11.2015

Rohöl: Das Preis-Fass findet keinen Boden

Ein starker Dollar macht Rohöl in Ländern außerhalb des Dollarraums teurer und mindert die Nachfrage. Mit der Erwartung einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank noch in diesem Jahr hat der Dollar zuletzt deutlich zugelegt, was die Ölpreise laut Experten belastet.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 45,34 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 42,19 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind wegen des starken US-Dollars mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete zum Auftakt 43,86 US-Dollar. Das waren 80 Cent weniger als am Freitag. Im Mittagshandel zeigt sich die Notierung kaum verändert. Der Preis für ein Fass der US-Referenzssorte WTI tendiert aktuell ebenfalls deutlich schwächer (-2,50 %) bei 40,51 Dollar. Die beiden Rohölsorten notieren damit nur knapp über ihren vergangene Woche verzeichneten Drei-Monatstiefs.

Ein starker Dollar macht Rohöl in Ländern außerhalb des Dollarraums teurer und mindert die Nachfrage. Mit der Erwartung einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank noch in diesem Jahr hat der Dollar zuletzt deutlich zugelegt, was die Ölpreise belastet.

Angesichts dieser Aussichten ziehen sich die Finanzanleger aus ihren Ölinvestments zurück. Die spekulativen Netto-Long-Positionen bei WTI verringerten sich in der Woche zum 17. November laut CFTC um 28.000 auf 110.000 Kontrakte. Das entspricht dem niedrigsten Niveau seit Ende August, als WTI sein Sechseinhalb-Jahrestief verzeichnete.

Angesichts der anhaltenden Preisschwäche wächst laut der Commerzbank auch der Druck auf die OPEC, die sich Ende nächster Woche zu ihrer planmäßigen Sitzung trifft. Manche Mitglieder versuchten die anderen OPEC-Länder bereits im Vorhinein zu beeinflussen, damit die Preise nicht noch weiter fielen, schrieben die Analysten im heutigen Comodity Research. So baue der Ölminister von Venezuela eine Drohkulisse auf: dieser rechne nach eigenen Worten im Falle einer Bestätigung der gegenwärtigen Fördermenge mit einem Preisrückgang bis in den mittleren 20er-Bereich. Damit wäre die weit überwiegende Anzahl der aktiven Förder-Anlagen kaum mehr profitabel zu betreiben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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