Rohöl Brent rutscht dank China-Sorgen unter 100-US-Dollar-Marke
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London (BoerseGo.de) – Rohöl der Nordseesorte Brent ist am Montag mit 99,84 US-Dollar je Barrel zum ersten Mal seit drei Wochen unter die runde Marke von 100 US-Dollar gefallen. Auslöser sind Sorgen, dass eine Bankenkrise die wirtschaftliche Erholung in China verhindern könnte, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.
Die chinesische Zentralbank (PBoC) hat derweil ihre Einschätzung einer nach wie vor ausreichenden Liquidität des chinesischen Bankensystems erneuert. Die Banken seien jedoch dazu aufgefordert worden, die Risiken aus der Kreditexpansion zu kontrollieren und die Steuerung der Liquidität zu optimieren, wie die PBoC mitteilte. Der jüngste Liquiditätsengpass hat am Wochenende die US-Investmentbank Goldman Sachs veranlasst, ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum Chinas im laufenden Jahr auf 7,4 Prozent zurückzunehmen. Bisher war man noch von plus 7,8 Prozent ausgegangen. Die Ökonomen begründeten die Prognosesenkung mit den verschlechterten Finanzierungsbedingungen.
„Plötzlich stehen Nachfragesorgen wider im Fokus und niemand spricht mehr von den Angebotsrisiken“, zitiert Bloomberg Carsten Fritsch, Analyst bei der Commerzbank in Frankfurt. „Die chinesische Wirtschaft scheint sich weiter abzukühlen“, so Fritsch. Die Commerzbank rechnet im nächsten Quartal mit einem durchschnittlichen Brent-Preis von 105 US-Dollar je Barrel.
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