Rohöl Brent: Entspannung der geopolitischen Lage last Ölpreis sinken

München (BoerseGo.de) – Rohöl der Nordseesorte Brent erholt sich am Dienstag von seinem gestrigen Kursrücksetzer bis 107,23 US-Dollar je Barrel – der niedrigste Stand seit Mitte August. Die Gründe dafür waren vielfältig. Zunächst einmal deutete letzte Woche einiges auf eine Entspannung der geopolitischen Lage hin, wie die Analysten der UniCredit Kathrin Goretzki und Jochen Hitzfeld im aktuellen „Commodity Market Update” schreiben.

Was die Nachfrageseite betreffe, habe die letzte Woche positiv mit guten Wirtschaftszahlen aus Europa begonnen. Und während die US-Daten im weiteren Wochenverlauf eher uneinheitlich ausgefallen seien, bestätigten sie doch die Einschätzung, dass die US-Erholung künftig wieder Fahrt aufnehmen und die Ölnachfrage ankurbeln dürfte, heißt es weiter.

„Zunächst muss aber die Schuldenobergrenze angehoben werden, da die Diskussion darüber sowohl die Stimmung als auch die Wirtschaftsaktivitäten dämpft. So dürften in den nächsten Tagen auch im Ölmarkt der Haushaltsstreit und die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA und die Vertrauensfrage in Italien im Fokus stehen. Am Ende der Woche erwarten wir einen besseren US-Arbeitsmarktbericht. Die Arbeitsmarktzahlen werden die Fed wohl allerdings nicht dazu bewegen, bereits im Oktober eine Drosselung ihrer Wertpapierkäufe zu verkünden”, so die UniCredit- Analysten.

Gegen 13:05 Uhr MESZ notiert Rohöl der Nordseesorte Brent mit einem Plus von 0,12 Prozent bei 108,31 US-Dollar je Barrel.