Rohöl Brent: Deutliche Zunahme der geopolitischen Risiken

Wien (GodmodeTrader.de) – Hinter dem Atomabkommen mit dem Iran steht ein großes Fragezeichen. Mit der Ernennung von John Bolton zum Nationalen Sicherheitsberater sowie der von Trump angestrebten Bestellung des CIA-Direktors Mike Pompeo zum Außenminister ist unserer Ansicht nach eine Aufkündigung des Iran-Deals wahrscheinlicher geworden, wie die Raiffeisen-Analysten im aktuellen „Ölmarktreport“ schreiben.

„Unserem Basisszenario liegt daher eine Beendigung der Vereinbarung seitens der USA ohne direkte europäische Beteiligung zugrunde. In einem solchen Szenario rechnen wir ab dem vierten Quartal mit einem Rückgang der iranischen Ölexporte um 400.000 bis 600.000 Fässern pro Tag. Wir schätzen zwar, dass ein Teil dieses Risikos bereits eingepreist ist, rechnen aber bei einer Aufkündigen des Abkommens – dieses sollte bis spätestens 12. Mai erfolgen – dennoch in einer ersten Reaktion mit einem Anstieg des Ölpreises um zwei bis drei US-Dollar pro Fass“, so die Raiffeisen-Analysten.

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In der Folge sei nicht auszuschließen, dass der Brent-Preis in der Spitze vorübergehend sogar die Marke von 80 US-Dollar überschreiten wird, heißt es weiter. Insgesamt prognostizieren die Raiffeisen-Analysten für das Gesamtjahr 2018 einen Durchschnittspreis von 73 US-Dollar pro Fass Brent.