Rohöl Brent: Angebotsrisiken stehen deutlicherem Preisrückgang entgegen

Frankfurt (BoerseGo.de) – Rohöl der Nordseesorte Brent gibt am Dienstag erneut nach und notiert gegen 14:20 Uhr MEZ mit einem Minus von 0,41 Prozent bei 105,61 US-Dollar je Barrel.

Die Ölpreise können sich dem Gegenwind seitens der Finanzmärkte nicht länger entziehen, jedoch stehen beim Brentölpreis Angebotsrisiken einem deutlicheren Preisrückgang entgegen, wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ berichten. So habe der libysche Ministerpräsident den Protestierenden in den Häfen im Osten des Landes mit dem Einsatz der Armee gedroht. Diese hielten die Häfen seit Monaten besetzt und verhinderten damit die Ausfuhr von täglich 600.000 Barrel Rohöl, heißt es.

„In der vergangenen Woche hatten noch Kommentare seitens der Rebellen auf eine näher rückende Einigung mit der Zentralregierung hoffen lassen. Eine gewaltsame Räumung der Häfen würde eine dauerhafte Lösung des Streits erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen. Das Risiko wiederkehrender Proteste und fortdauernder Angebotsausfälle würde dadurch erheblich steigen“, so die Commerzbank-Analysten.