Fundamentale Nachricht
12:52 Uhr, 16.01.2017

Rohöl bleibt unter Druck

Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich auf die Umsetzung der angekündigten Produktionskürzungen bei OPEC- und großen Nicht-OPEC-Förderstaaten. Unter Zugrundelegung bisheriger Aussagen der teilnehmenden Produzentenländern sind diese größtenteils implementiert worden.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 55,220 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 52,155 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) - Der Rohöl-Preis ist wieder auf dem Rückzug. Zu Beginn der neuen Woche fällt die Nordseesorte Brent auf 55,30 US-Dollar/ Barrel zurück, während die US-Leichtölsorte WTI rund drei Dollar tiefer bei 52,16 US-Dollar notiert. Öl knüpft damit nahtlos an die schwache Performance der vergangenen Woche an. Die Preisregion von über 58 Dollar, die Brent Anfang Januar noch innehatte, ist nun doch schon ein Stück weit entfernt.

Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich auf die Umsetzung der angekündigten Produktionskürzungen bei OPEC- und großen Nicht-OPEC-Förderstaaten. Unter Zugrundelegung bisheriger Aussagen der teilnehmenden Produzentenländern seien diese zu rund 70 Prozent erfüllt worden, berichtet die Commerzbank.

Doch die Verlautbarungen sind nicht immer nachvollziehbar. So hat der Irak zwar nach eigener Einschätzung seine Ölproduktion entsprechend den Vereinbarungen nahezu runtergefahren und auch die Ölexporte sollen im Januar reduziert werden. Gleichzeitig wurde zuvor aber angekündigt, dass die Ausfuhren im Februar ein neues Rekordniveau erreichen sollen. Wenn die Kürzung nur von so kurzer Dauer ist, wird dies kaum ausreichen, den Ölmarkt ins Gleichgewicht zu bringen. Die auf steigende Preise setzenden Marktteilnehmer dürften sich zurückziehen und die Preise entsprechend unter Druck geraten, prognostiziert die Commerzbank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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