Fundamentale Nachricht
13:57 Uhr, 28.05.2019

Rohöl: Berg- und Talfahrt hält an

Die Ölpreise setzen heute die Erholung vom Wochenbeginn fort. Nach starken Verlusten in der Vorwoche ging es zuletzt aber nur leicht nach oben.

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Singapur (Godmode-Trader.de) - Nach den massiven Verlusten in der vergangenen Woche und der Stabilisierung am Montag steigen die Notierungen am Dienstag wieder an. Brent überwand kurzzeitig die Marke von 70 Dollar/Barrel, US-Leichtöl WTI pirschte sich wieder an die 60 Dollar-Marke heran.

Der Ölpreis wird seit Anfang Jahr aufgrund der Angebotskürzungen der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und ihrer Verbündeten sowie durch politische Spannungen im Nahen Osten unterstützt. „Brent wird wahrscheinlich seinen Aufwärtstrend im Einklang mit seinen Fundamentaldaten wieder aufnehmen", erwarten Experten von BNP Paribas. Die OPEC und einige Verbündete, darunter Russland, werden sich am 25. und 26. Juni treffen, um über die weitere Förderpolitik zu beraten.

Die Öllieferungen aus Russland erholen sich nach den Problemen mit der Verunreinigung langsam wieder. Aufgrund der deswegen seit Ende April unterbrochenen Lieferungen durch die Druschba-Pipeline ist die Ölproduktion in Russland im Mai unter das vereinbarte Produktionsziel gefallen. Laut von Reuters veröffentlichter Daten sank die Produktionsmenge bis einschließlich 26. Mai auf 11,126 Mio. Barrel pro Tag. Das sind nach Commerzbank-Informationen 295.000 Barrel pro Tag weniger als im Referenzniveau. Mit der Normalisierung der Öllieferungen durch die Druschba-Pipeline sollte auch die Ölproduktion wieder steigen, prognostizierten die Rohstoffanalysten.

Khaled al-Fadhel, Ölminister des OPEC-Mitglieds Kuwait, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er erwarte, dass sich der Markt 2019 dem Gleichgewicht nähern werde, da die globalen Lagerbestände abnähmen und die Nachfrage hoch bleibe. „Wir haben noch einiges zu tun. Ich glaube, dass der Markt in der zweiten Jahreshälfte 2019 ausgeglichen sein wird, vor allem gegen Ende des Jahres", so Khaled al-Fadhel. Er fügte hinzu, dass die Auswirkungen der US-Sanktionen auf den Iran „noch nicht spürbar sind“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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