Rohöl: Aus Preisperspektive positive Lagerberichte aus den USA

New York (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise stiegen gestern in Folge überraschender Lagerdaten des US-Energieministeriums kräftig an. Der Brent-Preis erreichte in der Spitze 75 US-Dollar je Barrel. Heute gibt Brent wieder einen Teil seiner Gewinne ab. Zuletzt kostete die Nordseesorte 74,43 US-Dollar je Barrel und damit 35 Cent weniger als zum Vortagesfixing. Dennoch hat sich Brent innerhalb einer Woche um vier Dollar verteuert. Der Preis für amerikanisches Rohöl WTI sank zuletzt um elf Cent auf 67,75 Dollar. Gestern kratzte WTI in der Spitze an der 68 Dollar-Marke.

Für Auftrieb sorgte gestern Nachmittag ein aus Preisperspektive positiver Lagerbericht des US-Energieministeriums. Die Rohöllagerbestände in den USA verringerte sich in der Woche zum 17. August demnach deutlich stärker als erwartet. Sie fielen nach Angaben der Energy Information Administration (EIA) um 5,83 Mio. Barrel gegenüber der Vorwoche. Analysten hatten einen Rückgang um 2 Mio. Barrel vorhergesagt. Bei den bereits am Dienstag veröffentlichten Daten des American Petroleum Institute (API) war mit 5,2 Mio. Barrel ebenfalls eine hohe Abnahme gemeldet worden. In der Vorwoche wurden noch starke Zuwächse der Lagerbestände gemeldet.

„Seit mittlerweile acht Wochen wechseln sich Lageraufbau und Lagerabbau im Wochenrhythmus ab, wobei es häufig zu starken Ausschlägen in beide Richtungen kam“, kommentierte die Commerzbank. „Der kräftige Rückgang war auf deutlich niedrigere (Netto-)Importe und eine weiterhin robuste Rohölverarbeitung zurückzuführen“. Dadurch sei es auch zu einem Lageraufbau bei Ölprodukten gekommen.

Die Benzinbestände nahmen entsprechend um 1,2 Mio. Barrel zu, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 0,74 Mio. gesunken waren. Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 11,000 Millionen um 100.000 Barrel pro Tag höher als in der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Anstieg von 1,472 Mio. Barrel pro Tag.