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12:38 Uhr, 19.10.2017

Rohöl: Anzeichen einer kontinuierlich steigenden US-Ölproduktion

In den USA scheint sich das Ölangebot auszuweiten. Dies geht aus Daten des US-Energieministeriums hervor. Demnach sind die Rohölbestände in Cushing in den USA seit acht Wochen ununterbrochen gestiegen.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise halten sich seit Beginn der Woche vergleichsweise nach starken Zugewinnen in der Vorwoche stabil, am Donnerstag fallen die Notierungen jedoch wieder deutlich zurück. Das Barrel Brent verliert gegen Mittag gut 1,2 Prozent an Wert und setzt auf 57,40 US-Dollar zurück. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate geht noch stärker zurück auf 51,50 US-Dollar. Rohstoffexperte Ole Hansen von der Saxo Bank erklärte die Abschläge mit Gewinnmitnahmen am Ölmarkt.

In den USA scheint sich das Ölangebot auszuweiten. Dies geht aus Daten des US-Energieministeriums hervor. Demnach sind die Rohölbestände in Cushing in den USA seit acht Wochen ununterbrochen gestiegen. Sie liegen - Stand Vorwoche - nun um rund 50 Prozent über dem Fünf-Jahresdurchschnitt. Nach Einschätzung der Commerzbank dürfte dies mit der steigenden Schieferölproduktion im Landesinneren zu tun haben und widerspricht insofern Darstellungen eines sich einengenden Ölangebotes in den USA. Damit erkläre sich zum Teil auch der hohe Preisabschlag von WTI gegenüber Brent.

Die US-Lagerdaten waren in der letzten Woche ansonsten noch stark durch Hurrikan Nate verzerrt, der Teile der US-Ölproduktion im Golf von Mexiko stilllegte. Demnach kam es in den USA zu einem Abbau der US-Rohölvorräte um 5,7 Mio. Barrel. Die Bestände an der US-Golfküste fielen um knapp 9 Mio. Barrel.

Für Unterstützung besonders für die Sorte Brent sorgten am Mittwoch noch Meldungen, wonach das Ölkartell OPEC eine Verlängerung der Produktionskürzungen bis Ende 2018 erwäge. Nach aktuellem Stand läuft die Förderbremse Ende des ersten Quartals kommenden Jahres aus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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