Rohöl: Analysten erhöhen Preisprognosen
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Washington/ London/Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Rohöl der Sorte Brent hat am Montag die Schallmauer von 75 US-Dollar deutlich hinter sich gelassen. Zwischenzeitlich kostete das Fass der Nordseesorte 75,75 US-Dollar. Das ist das höchste Level seit Anfang 2015. Der Anstieg ist nach Einschätzung von Experten vor allem durch geopolitische Faktoren zu erklären.
So gibt es Befürchtungen um einen möglichen Ausstieg der US-Regierung aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Sollte es dazu kommen, droht dem OPEC-Mitgliedsland die Wiederaufnahme von Sanktionen, was zu einem Exportstopp von Rohöl in einer Dimension von bis zu 600.000 Barrel führen könnte. Zum Preisschub trägt auch die Abwärtsspirale der Öllieferungen aus Venezuela, rückläufige Lagerbestände und eine steigende Nachfrage nach Rohöl bei.
Die niederländische Bank ING hat angesichts der jüngsten Entwicklungen ihre Prognosen für die Rohölpreise deutlich angehoben. Die geopolitischen Risiken hätten zugenommen und die fundamentale Entwicklung im Markt sei bullish, hieß es von den Rohstoffanalysten. Im Jahresdurchschnitt 2018 sieht die ING Brent nun bei 66,50 US-Dollar je Barrel, zuvor lautete die Prognose 60,00 Dollar. Dies bedeutet eine Aufwärtskorrektur um über 10 Prozent.
Auch die HSH Nordbank geht von weiter hohen Ölpreisen aus. „Wir erwarten, dass der Ölmarkt bis Mitte 2019 ein sichtbares Marktdefizit aufweisen dürfte“, schreibt Analyst Jan Edelmann. „Das sollte die Ölpreise auf hohem Niveau verharren lassen.“ Und geht es nach JPMorgan könnte Brent in den kommenden Monaten auf 80 US-Dollar/Barrel ansteigen. Dieses Szenario sehen die Experten dann als wahrscheinlich an, wenn es im Falle des Iran neue Sanktionen geben wird.
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