Rohöl: 2018 droht ein schmerzlicher Einbruch der Preise
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 53,115 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 50,235 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Wien/ Hamburg (Godmode-Trader.de) - Im Verbund mit einer abnehmenden Risikoaversion an den Aktienmärkten können auch die Ölpreise zum Wochenausklang zulegen. Zuvor hatten politische Turbulenzen in Washington die Investoren noch zeitweise in sichere Anlagehäfen getrieben. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg am Freitagmittag um 1,5 Prozent auf über 53,00 US-Dollar. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich ebenfalls deutlich mehr als ein Prozent und lässt erstmals seit rund vier Wochen wieder die Marke von 50 US-Dollar hinter sich.
Am Ölmarkt steht die Aussicht auf eine mögliche Verlängerung der Förderkürzung durch Mitgliedsstaaten der OPEC und Russlands im Mittelpunkt des Interesses. Die meisten Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Verlängerung beim OPEC-Treffen in der kommenden Woche in Wien beschlossen wird. „Die Verlängerung des OPEC und Nicht-OPEC-Abkommens ist eine fast ausgemachte Sache“, kommentieren etwa die Experten der HSH Nordbank. Der Optimismus hat seinen Grund: In einer gemeinsamen Erklärung von Anfang der Woche zeigten sich Saudi-Arabien und Russland bereits einig darüber, die Produktionskürzungen über Juni hinaus um weitere neun Monate ausdehnen zu wollen.
Die OPEC-Staaten wollen mit der Verlängerung der Förderbremse den Abbau der Lagerbestände fortsetzen. Das Ziel ist es dabei, die OECD-Öllagerreserven auf den Fünfjahresdurchschnitt zu drücken. Dies dürfte laut HSH Nordbank kurzfristig unterstützend für die Preise wirken und diese temporär in Richtung 60 US-Dollar je Barrel schieben. Auf lange Sicht aber dürfte das Abkommen keine Wirkung entfalten. Die OPEC stehe kommendes Jahr vor demselben Problem, wie vor der Kürzungsentscheidung: massive Angebotsüberschüsse. „So sehr sich die OPEC bemüht, mit Förderkürzungen die Kräfteverhältnisse am Ölmarkt nach eigenen Vorstellungen geradezubiegen: es wird ihr auf Dauer nicht gelingen“, schreiben die Analysten der HSH Nordbank. In diesem Jahr dürfen sich Länder über relativ hohe Ölpreise freuen. Im kommenden Jahr drohe jedoch erneut ein Einbruch der Preise, so die pessimistische Prognose.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|