Fundamentale Nachricht
14:00 Uhr, 11.02.2019

Rohölpreise mit mauem Wochenauftakt

Als Grund für die jüngsten Preisrücksetzer am Ölmarkt wird der Anstieg der Bohraktivität in den USA in der vergangenen Woche genannt.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • WTI Futures Short
    Aktueller Kursstand:  

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind mit moderaten Verlusten in die Handelswoche gestartet. Ein 159-Liter-Fass der Nordseesorte Brent kostete am Montagmittag 61,85 US-Dollar. Am Freitag kostete ein Barrel noch etwas mehr als 62 Dollar. Auch die US-Leichtölsorte WTI verbilligt sich leicht.

Als Grund für den Preisrücksetzer wird der jüngste Anstieg der Bohraktivität in den USA genannt. Laut dem Öldienstleister Baker Hughes stieg die Zahl der aktiven Ölbohrungen in der Vorwoche um 7 auf 854. Allerdings war in der letzten Januar-Woche die Bohraktivität noch auf den tiefsten Stand seit Mai 2018 gefallen. „Der Trend bei der Bohraktivität zeigt momentan weiter nach unten, was gegen eine stärker steigende US-Ölproduktion spricht“, kommentierte die Commerzbank.

Weitere Maßnahmen der Allianz OPEC+ in Richtung einer strengeren Förderbeschränkung sind derzeit nicht in Sicht. Nach Informationen der Commerzbank gibt es Zweifel, ob Russland noch über die Jahresmitte hinaus Teil des Kürzungsabkommens sein wird, sollte dieses verlängert werden. Der Chef des größten russischen Ölkonzerns, Sechin, habe in einem Brief an Präsident Putin das Abkommen als strategische Bedrohung für die russische Ölindustrie kritisiert.

Während die Mehrheit der Analysten angesichts der von der OPEC+ beschlossenen Förderkürzung um 1,2 Mio. Barrel pro Tag in den kommenden sechs Monaten mit einem Nachfrageüberhang und daher mit steigenden Notierungen rechnet, erwartet die japanische Bank Nomura den entgegengesetzten Fall. Der Ölpreis könnte in diesem Jahr bis auf 20 US-Dollar je Barrel sinken, so das Analysehaus. Begründung: Die Ölpreise hätten sich in der letzten Zeit nur zu selten den erwarteten Verläufen gemäß entwickelt.

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1 Kommentar

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  • Sukram
    Sukram

    >Als Grund für den Preisrücksetzer wird der jüngste Anstieg der Bohraktivität in den USA genannt.

    Es sind ja auch noch mehr als genug ungenutzte da ;-)

    https://www.eia.gov/petroleum/...

    Drilled but uncompleted wells (DUC)

    Region November 2018 December 2018
    Total 8,376 8,594


    Bohren -> fracken -> fördern.

    15:48 Uhr, 11.02.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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