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13:59 Uhr, 11.10.2018

Hohe Risikoscheu der Anleger auch am Ölmarkt

Eine ausgeprägte Risikoaversion der Anleger geben Analysten als Grund für die heutigen Verluste bei Rohöl an. „Die Ölpreise gerieten im Umfeld stark fallender Aktienmärkte seit gestern ebenfalls unter Druck“, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank.

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New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Ungewöhnlich heftige Abschläge sind heute auch bei den Rohölpreisen zu beobachten. Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent nur noch 81,38 US-Dollar. Im Vergleich zu gestern früh verbilligte sich die Nordseesorte damit um rund 3 US-Dollar. Der Preis für das amerikanische Rohöl WTI fiel um 1,40 Dollar auf 71,77 Dollar je Fass. Eine ausgeprägte Risikoaversion der Anleger geben Analysten als Grund für die Verluste an. „Die Ölpreise gerieten im Umfeld stark fallender Aktienmärkte seit gestern ebenfalls unter Druck“, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. „Während US-Präsident Trump per Twitter die US-Notenbank Fed und deren Zinspolitik für den Abverkauf verantwortlich gemacht hat, sehen wir den Grund für die fallenden Aktienmärkte eher in den stark gestiegenen Anleiherenditen“.

Zusätzlich habe ein unerwartet kräftiger Anstieg der US-Rohöllagerbestände belastet, hieß es weiter. Das API berichtete gestern nach Handelsschluss für die letzte Woche von einem überraschenden Lagerbestandsaufbau von knapp 10 Mio. Barrel.

Wirbelsturm Michael hat am Mittwoch die Golfküste in Florida getroffen. Wegen Michael waren nach Commerzbank-Informationen vorübergehend fast 720.000 Barrel an täglichen Produktionskapazitäten lahmgelegt - gut 40 Prozent der US-Ölproduktion im Golf von Mexiko bzw. 6,5 Prozent der gesamten US-Ölproduktion. Auch der einzige US-Verladehafen für Supertanker war zwischenzeitlich geschlossen. „Dies dürfte in den Lagerdaten für diese Woche zu erheblichen Verzerrungen führen“, vermuten die Experten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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