Risikoprofile von Aktiensektoren durchlaufen Veränderungen
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Minneapolis (GodmodeTarder.de) - Die Risikoprofile von Branchen am Aktienmarkt sind der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments keineswegs in Stein gemeißelt. Die Zuordnung etwa in zyklische und antizyklische bzw. defensive Branchen könne sich im Laufe der Jahre ändern, schreibt William Davies, globaler Aktien-Chef bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar.
Bereits in der Vergangenheit habe es Beispiele dafür gegeben, und auch künftig seien solche Veränderungen – befördert durch disruptive Technologien – zu erwarten. „1999 vertraten einige Analysten die Ansicht, dass Lebensmittelhersteller zu den weniger sicheren Unternehmen zählen und gewiss nicht defensiv seien“, schreibt Davies. „Stattdessen wurden Unternehmen als defensiv betrachtet, die ‚neue‘ Technologien anboten, denn die ganze Welt befand sich im Umbruch und die Digitalisierung begann.“
Folglich habe die verbreitete Empfehlung gelautet, nicht in Lebensmittelhersteller zu investieren, da ihre Geschäftsmodelle veraltet und zu riskant seien. „Wenn wir aus heutiger Sicht zurückblicken, lässt sich leicht feststellen, dass die Renditen vieler dieser Unternehmen gestiegen und nicht gesunken sind (und ob diese Analysten richtig lagen)“, schreibt Davies. „Essen müssen wir immer (selbst wenn die Art der Lebensmittel, die wir essen, Veränderungen unterworfen ist).“ Es liege somit auf der Hand, dass diese Basiskonsumgüter tatsächlich defensiv seien.
Auch aktuell sieht Columbia Threadneedle einige Herausforderungen, die den Charakter gewisser Branchen tiefgreifend verändern könnten. „Eins der offenkundigsten Beispiele ist der Einzelhandelssektor und das Ausmaß, in dem stationäre Einzelhändler unter E-Commerce leiden“, schreibt Davies. In Bezug auf die Automobilbranche werde künftig „interessant sein, inwieweit sich bahnbrechende Veränderungen bei Autos ergeben, wenn wir von Fahrzeugen mit fossilen Kraftstoffen auf Elektrofahrzeuge (E-Fahrzeuge) umsteigen und letztlich autonome Fahrzeuge menschliche Fahrer überflüssig machen.“ Und auch der Telekommunikationssektor stehe vor Herausforderungen, weil sich unsere Art zu kommunizieren rasant verändere.
Selbst große, marktbeherrschende Unternehmen seien vor tiefgreifenden Umwälzungen nicht gefeit. Columbia Threadneedle nennt dafür drei mögliche Auslöser: „Erstens, das Unternehmen bricht durch ein schlechtes Management zusammen; zweitens, es geht durch Regulierungsmaßnahmen zugrunde oder drittens, es wird durch eine neue Technologie verdrängt.“ Aktien-Chef Davies sieht in solchen Entwicklungen Chancen: „Wenn es uns gelingt, die Technologieunternehmen mit dem Wertschöpfungsmodell für die nächste Generation zu erkennen, dann sind das wahrscheinlich die zukünftigen Gewinner.“
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