Fundamentale Nachricht
15:51 Uhr, 14.06.2021

Risiken der Erderhitzung für Deutschland

Der Klimawandel wirkt sich nach einer aktuellen Studie immer stärker auf Menschen und Umwelt aus. Bei einem ungebremsten Klimawandel würden die Risiken durch Hitze, Trockenheit und Starkregen im gesamten Bundesgebiet stark ansteigen, wie die Ergebnisse der Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA) des Bundes zeigen.

Berlin (Godmode-Trader.de) - Deutschland erwarten bei einem fortschreitenden Klimawandel Schäden für Natur, Infrastruktur und das Wirtschaftssystem. Es drohen Folgen im gesamten Bundesgebiet von den Küsten und Flussufern bis in die Gebirge, wie die am Montag in Berlin veröffentlichten Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland (KWRA 2021) zeigt. Schon jetzt unvermeidbar ist demnach die Anpassung an den Klimawandel. „Viele Risiken sind im Vergleich zu 2015 deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind unsere natürlichen Lebensgrundlagen, wie Böden, wie Wälder und Gewässer", sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). „Im Szenario eines starken Klimawandels werden bis zur Mitte des Jahrhunderts sehr viel mehr Regionen und immer mehr Lebens- und Wirtschaftsbereiche betroffen sein."

In der Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 (KWRA) für Deutschland wurden über 100 Wirkungen des Klimawandels und deren Wechselwirkungen untersucht und bei rund 30 davon sehr dringender Handlungsbedarf festgestellt. Dazu gehören tödliche Hitzebelastungen, besonders in Städten, Wassermangel im Boden und häufigere Niedrigwasser, mit schwerwiegenden Folgen für alle Ökosysteme, die Land- und Forstwirtschaft sowie den Warentransport. Es wurden auch ökonomische Schäden durch Starkregen, Sturzfluten und Hochwasser an Bauwerken untersucht sowie der durch den graduellen Temperaturanstieg verursachte Artenwandel, einschließlich der Ausbreitung von Krankheitsüberträgern und Schädlingen.

Bundesumweltministerin Schulze: „Die wichtigste Vorsorge ist entschlossener Klimaschutz. Doch auch für die bereits nicht mehr vermeidbaren Folgen des Klimawandels ist eine umfassende Vorsorge nötig: Deutschland braucht mehr Bäume in den Städten, mehr Grün auf den Dächern, mehr Raum für die Flüsse und vieles mehr. Und es muss schnell gehen, denn viele Maßnahmen brauchen Zeit, bis sie wirken“.

Der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, sagte, wichtigste Maßnahme sei die Verringerung der Treibhausgasemissionen. „Wir haben wirksame Maßnahmen, um diese Krise managen zu können. Solange wir im Bereich und im Korridor von zwei Grad globaler Erwärmung bleiben, glauben wir, gut gewappnet zu sein, wenn wir jetzt tatsächlich handeln", sagte er und nannte andere Methoden in der Landwirtschaft, den Umbau hin zu klimastabilen Mischwäldern und einen besseren Schutz der Küsten.

2 Kommentare

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  • tommess
    tommess

    Wir schreiben den 15.06.2021. Bald ist wieder Sonnwende!! Ich konnte jetzt vielleicht das 3. oder 4. Mal draußen auf der Terrasse sitzen, ansonsten Shice-Wetter. Temperaturen so kalt wie schon lange nicht und rekordverdächtig. So sieht die Realität in Deutschland aus.

    08:10 Uhr, 15.06.2021
  • mkgeld
    mkgeld

    das ganze mit dem Klimawandel ist nur Hysterie pur von Ahnungslosen. Ich dagegen habe konkrete Maßnahmen vorzuschlagen.

    1. Sofort Stop der Subventionen für Biogasanlagen. Denn das hat mit Bio nichts zu tun sondern ist Umweltverschmutzung pur. Für den Betrieb wird Gülle und Mais benötigt in großen Mengen. Zudem lässt Deutschland immer noch die ungehemmte Ausbringung ja sogar den Import von Gülle aus Holland zu. Wir haben dadurch in Europa die höchsten Nitratbelastung und Wiesen wo keine Blume mehr wächst und somit auch keine Biene mehr fliegt. Kühe belasten die Umwelt mit CO2 höher als ein Auto

    2. Subventionen für Milch streichen bzw. die Milchwirtschaft auf fast 0 runter fahren. Niemand braucht Milch denn sie ist für viele unserer Wohlstandskrankheiten verantwortlich. Somit reduzieren wir die Tierhaltung beträchtlich.

    3. Getreideanbau gegen 0 fahren. Auch Brot brauch kein Mensch und ist ebenso für viele Krankheiten verantwortlich. Der ganze Herstellungs- und Verarbeitungsprozess ist energieintensiv.

    4. Stopp der Armutsmigration. Mehr Menschen im Wohlstand bedeutet automatisch eine höhere CO2 Belastung denn gerade diese Menschen wollen auf nichts mehr verzichten.

    Fazit: alles was wir jetzt umsetzen bzw. die Politik macht ist nur die Verlagerung von CO2 in die Entwicklungsländer dazu gehört das Elektroauto und die sogenannte erneuerbare Energie die keine ist. In großem Stil Atomkraft nutzen wäre eine zielführende Maßnahme alles andere sind Sackgassen.

    22:18 Uhr, 14.06.2021

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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