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11:17 Uhr, 16.01.2013

Rhön-Klinikum will 2013 einen Zahn zulegen

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Bad Neustadt (BoerseGo.de) - Der Krankenhausriese Rhön-Klinikum hat verbesserte Zahlen für das neue Geschäftsjahr in Aussicht gestellt. Der sei Anfang des neuen Jahres an der Vorstandsspitze stehende Martin Siebert kündigte im Gespräch mit dem "manager-magazin" (neueste Ausgabe) an, der Klinikbetreiber werde in diesem Jahr mehr Umsatz und Gewinn machen als in den vergangenen zwölf Monaten.

Um die Ergebnisverbesserungen zu erreichen, will Siebert einzelne Unternehmensteile umbauen und sanieren. „Wir sind dabei, das Geschäft mit der ambulanten Versorgung zu restrukturieren und noch besser mit den Kliniken zu verzahnen“, teilte er dem Wirtschaftsmagazin mit. Darüber hinaus sollen die bislang getrennten Verwaltungseinheiten des Universitätsklinikums Gießen-Marburg zentralisiert werden, das 2012 einen Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich einfuhr. „Insgesamt reden wir von einem Optimierungspotenzial von 20 Millionen Euro“, sagte Siebert.

Rhön hatte im November seine Ergebnisprognose für 2012 zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate nach unten korrigiert. So soll das EBITDA in 2012 nur noch bei 295 Millionen Euro liegen (zuvor: 315 Mio. Euro). Für den Konzerngewinn peilt der Klinikbetreiber rund 95 Millionen Euro an. Der Umsatz wird bei etwa 2,85 Milliarden Euro erwartet.

Der fränkische Klinikbetreiber will zudem bei der Sanierung privatisierter Hospitäler künftig höhere Staatszuschüsse in Anspruch nehmen. Darauf bestehe Anspruch, sagte Siebert dem manager magazin. „Darauf haben wir in der Vergangenheit kaum zurückgegriffen. Ich glaube, dass wir uns diesen Verzicht nicht mehr leisten können, wenn wir die Zahlen des Unternehmens rasch verbessern wollen.“

Unterdessen kommt eine aktuelle Studie zu dem Schluss, dass jede dritte Klinik in Deutschland zuletzt (2011) rote Zahlen geschrieben hat. Das ist das Ergebnis des neuen Krankenhaus Barometers des Deutschen Krankenhausinstituts. Zum Vergleich: 2010 wiesen nur 21 Prozent der Häuser einen Jahresfehlbetrag auf. Insgesamt habe sich die wirtschaftliche Lage in den deutschen Krankenhäusern in den letzten beiden Jahren spürbar verschlechtert, teilte die Deutsche Krankenhausgesellschaft laut dpa mit.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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