Analyse
07:15 Uhr, 18.06.2025

RHEINMETALL - Feedback von Investoren-Konferenz positiv

Auf der Warburg Highlights-Konferenz im Hamburg vergangene Woche präsentierte sich auch Rheinmetall. Die wichtigsten Aussagen wollen wir hier zusammenfassen.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG
    ISIN: DE0007030009Kopiert
    Kursstand: 1.728,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 1.728,500 € (XETRA)

CFO Klaus Neumann und IR-Leiter Dirk Winkels nutzten die Bühne, um Investoren einen tiefen Einblick in die operativen Prioritäten und strategischen Ambitionen des Konzerns zu geben – und dabei zentrale Themen wie Kapazitätsausbau, M&A-Strategie und die Abkehr vom zivilen Geschäft einzuordnen.

NATO-Gipfel als Wegweiser für neue Auftragswelle

Im Zentrum der Gespräche stand die Erwartung, dass der NATO-Gipfel in der zweiten Jahreshälfte 2025 eine neue Phase der Planungssicherheit für die europäische Rüstungsindustrie einleiten könnte. Erstmals sollen nicht nur höhere Verteidigungsbudgets adressiert, sondern konkrete Fähigkeitsanforderungen einzelner Staaten definiert werden – mit unmittelbaren Folgen für die Beschaffungsplanung. Für Rheinmetall, das seine Position als führender europäischer Ausrüster weiter festigt, könnte dies die Grundlage für eine mehrjährige Auftragswelle bilden. Entscheidend ist dabei auch die politische Stoßrichtung: Die EU-Staaten dürften verstärkt auf heimische Anbieter setzen, um die eigene sicherheitspolitische Autonomie zu stärken. Jüngst hat die Bundeswehr aber auch verstärkt Orders im Ausland thematisiert. (Plus-Artikel)

Um der erwarteten Nachfrage gerecht zu werden, setzt Rheinmetall auf einen zweigleisigen Ausbaukurs. Im Munitionsbereich entstehen neue Produktionsstätten – der jüngste Standort im niedersächsischen Unterlüß wurde in nur 15 Monaten errichtet. Parallel werden bestehende Werke erweitert. Im Bereich militärischer Fahrzeuge liegt der Fokus auf der Umstellung auf Mehrschichtbetrieb, was mit überschaubaren Investitionen einhergeht. Erleichtert wird dieser Prozess durch die schwächelnde Automobilindustrie, aus der qualifizierte Fachkräfte gewonnen werden können. Lieferengpässe erwartet das Unternehmen nicht – im Gegenteil: Die Versorgungslage bei kritischen Vormaterialien wie verteidigungsfähigem Stahl hat sich zuletzt deutlich entspannt.

Vertikale Integration durch Zukäufe und Partnerschaften

Wachstum allein aus eigener Kraft reicht dem Konzern jedoch nicht. Rheinmetall prüft derzeit gezielt Übernahmeziele entlang der Wertschöpfungskette, etwa im Bereich von Treibladungen für Munition. Zugleich wurde gemeinsam mit dem italienischen Rüstungspartner Leonardo ein Übernahmeangebot für die Wehrtechnik-Sparte des Nutzfahrzeugbauers IVECO abgegeben. Eine Entscheidung wird noch vor Jahresende erwartet. CFO Neumann betonte, dass auch Joint Ventures ein gangbarer Weg seien, um Industriekapazitäten zu bündeln – ohne die Komplexität klassischer Akquisitionen.


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Die Transformation zum Rüstungsspezialisten schreitet mit Nachdruck voran. Ehemals zivile Produktionsstätten wurden bereits für militärische Fertigung umgerüstet. Die verbleibenden zivilen Aktivitäten stehen zum Verkauf – ein Schritt, den auch die Warburg-Experten ausdrücklich befürworten. "Wir hatten schon länger Zweifel, ob Rheinmetall noch der richtige Eigentümer für das zivile Geschäft ist. Der Rückzug ist konsequent und strategisch folgerichtig", so der Tenor.

Neue mittelfristige und langfristige Unternehmensziele will Rheinmetall erst auf dem Capital Markets Day im November präsentieren.

Fazit: Warburg Research steht derzeit noch bei einem Kursziel von 1.550 EUR für die Rheinmetall-Aktie. Andere Experten haben die 2.000-EUR-Marke schon längst genommen. Von einer Unterbewertung der Rheinmetall-Aktie kann man schon lange nicht mehr sprechen. Das erwartete KGV für 2027 liegt bei knapp 30. Rheinmetall ist ein Wachstumsunternehmen und wird auch wie eines bewertet. Es gilt aber weiterhin: "The Trend is your friend". Eine Korrektur bis 1.300 bis 1.400 EUR muss aber jederzeit eingeplant werden.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

Jahr 2024 2025* 2026e*
Umsatz in Mrd. EUR 9,75 12,62 16,92
Ergebnis je Aktie in EUR 17,39 29,27 42,37
KGV 99 59 41
Dividende je Aktie in EUR 8,10 11,20 17,00
Dividendenrendite 0,47% 0,65% 0,98%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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