Kommentar
06:46 Uhr, 03.12.2025

Keine Fortschritte in Moskau - Rüstungsaktien bleiben im Fokus

Eine fünfstündige Gesprächsrunde im Kreml zwischen Russland und den USA hat keine Annäherung in der Frage einer möglichen Friedenslösung für die Ukraine gebracht. Wie der Kreml am Mittwoch mitteilte, endete das Treffen in der Nacht ohne greifbare Fortschritte.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 1.490,000 € (XETRA)
  • HENSOLDT AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: HAG000 - ISIN: DE000HAG0005 - Kurs: 68,150 € (XETRA)
  • RENK GROUP AG INH O.N. - WKN: RENK73 - ISIN: DE000RENK730 - Kurs: 48,965 € (XETRA)

An den Verhandlungen nahmen Russlands Präsident Wladimir Putin sowie die US-Sondergesandten Steve Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, teil. Laut russischen Nachrichtenagenturen startete Witkoffs Maschine kurz nach 2 Uhr Ortszeit wieder Richtung Westen.

Keine Kompromisse gefunden

Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow sprach von bislang fehlenden Kompromissen. "Es gibt noch viel zu tun“, sagte er. Die Gespräche seien konstruktiv verlaufen, doch Putin habe einzelne US-Vorschläge klar zurückgewiesen. Ein erneutes Treffen zwischen Putin und Trump sei gegenwärtig nicht vorgesehen. Trump selbst bezeichnete den Ukraine-Krieg zeitgleich in Washington als "Chaos“ und verwies auf die angespannte Lage.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mahnte Transparenz an. "Es darf kein Spiel hinter dem Rücken der Ukraine geben“, sagte er am Dienstag vor Journalisten in Dublin. Er stehe für ein weiteres Treffen mit Trump bereit, vorausgesetzt, die Gespräche in Moskau lieferten belastbare Ergebnisse.

Unmittelbar vor der Zusammenkunft hatte Putin erklärt, Russland sei zu einem Krieg mit europäischen Staaten grundsätzlich bereit, wolle jedoch keinen solchen Konflikt.

Fazit: Rüstungsaktien wie Rheinmetall, Renk und Hensoldt dürften heute erneut in den Fokus rücken. Es gibt keine Zeichen einer Annäherung. Man könnte fast von einem Rückschritt sprechen, nachdem Putin scharfe Drohungen in Richtung Westen geschickt hat. Ich persönlich denke: Offenbar ist Putin allein aus politischen Gründen auf eine Fortsetzung des Krieges angewiesen, um einen möglichen Sturz im Inland zu verhindern. Auf dieser Basis dürfte er Trump & Co. weiterhin lediglich hinhalten.

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4 Kommentare

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  • masi123
    masi123

    Wiederholung meiner Einschätzung zum Thema vom 25.11.:

    Bei den sogenannten Friedensplänen handelt es sich eher um Wunschlisten, die mal mehr von der einen oder der anderen Seite aufgestellt werden. Da offensichtlich keine Seite bereit ist, ihre Vorstellungen aufzugeben, erwarte ich keine Lösung am Verhandlungstisch; die Entscheidung wird wohl auf dem Schlachtfeld gesucht.

    14:40 Uhr, 03.12.
  • Frostidr
    Frostidr

    Solange die grundlegenden Sicherheitsinteressen Russlands aus den Friedensgesprächen ausgeklammert werden, sind jegliche Verhandlungen sinnlos und sollen offenbar nur den (zweifelhaften) Eindruck erwecken, man wäre an einem Frieden interessiert.

    Man muss sich nur mal die riesengroße Grenze zwischen der Ukraine und Russland anschauen. Alleine der Zugang von Truppen oder Waffen des Westblocks auf dieses Grenzgebiet ist objektiv gesehen eine potenzielle Bedrohung für Russland.

    Wäre die Situation so, dass ein Land aus dem Westblock den Krieg angefangen hätte, so wären doch längst die Parolen "XYZ hat ein Recht auf Selbstverteidigung" ausgerufen worden.

    Und nun komt sicherlich wieder ein Tagesschau-Gucker und "argumentiert" "du bist doof", "das ist alles ganz anders" und "Russland muss einfach kapitulieren, dann ist Frieden".

    08:17 Uhr, 03.12.
  • BB Utz
    BB Utz

    Hat jemand ernsthaft was anderes erwartet ...??

    08:04 Uhr, 03.12.
  • b.clan
    b.clan

    Die persönliche Einschätzung teile ich und Putins Situation ist das Dilemma. Hoffen wir mal, dass es einen friedlichen Notausgang für alle gibt.

    07:04 Uhr, 03.12.