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18:42 Uhr, 29.07.2019

Rezession ist nicht in Sicht

Stephen Dover, Head of Equities bei Franklin Templeton, ist der Ansicht, dass Anleger gut beraten sind, sich auf einen Konjunkturabschwung vorzubereiten. Allerdings sieht er keinen Anlass, eine unmittelbar bevorstehende Rezession zu befürchten.

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New York (Godmode-Trader.de) - Während sich der Konjunkturzyklus in den USA weiter in die Länge zieht, fragen sich immer mehr Anleger, wann und wie er wohl enden wird. Stephen Dover, Head of Equities bei Franklin Templeton, ist der Ansicht, dass Anleger zweifellos gut beraten sind, sich auf einen Konjunkturabschwung vorzubereiten. Allerdings sieht er keinen Anlass, eine unmittelbar bevorstehende Rezession zu befürchten. „Es stimmt schon, dass die Expansionsphase des aktuellen Konjunkturzyklus in den USA die typische Dauer bereits deutlich überschritten hat“, sagt Dover. Inzwischen seien mehr als zehn Jahre vergangen, seitdem letztmalig im Jahr 2009 die Talsohle erreicht worden sei. Allerdings halte Australien den Rekord für die längste Expansionsphase, die inzwischen bereits seit mehr als 20 Jahren andauere, betont er.

Aktienmärkte dienen laut Experte Dover häufig als Frühindikatoren für den Beginn einer Rezession.„Marktteilnehmer befürchten einen Abschwung des Zyklus und beginnen, ihre Erwartungen zu korrigieren, was sich wiederum in niedrigeren Aktienkursen niederschlägt. Unsere Analyse zeigt, dass die Kursverluste an den Aktienmärkten im Durchschnitt acht Monate vor Beginn einer Rezession einsetzen.“

Allerdings könne es auch zu Fehlsignalen kommen. Natürlich ziehe nicht jede Kurskorrektur an den Aktienmärkten eine Rezession nach sich. Auf der anderen Seite seien der Rezession des Jahres 1980 keine bedeutenden Kursverluste an den Aktienmärkten vorausgegangen. Dover: „Wir glauben zwar nicht, dass eine Rezession unmittelbar bevorsteht, dies bedeutet jedoch nicht, dass Aktienkurse unserer Meinung nach immer weiter steigen werden. Für einen gesunden Bullenmarkt braucht es Volatilität und gelegentliche Kursrückgänge oder Korrekturen. Letzten Endes konzentrieren wir uns auf Unternehmen, die hochwertige Ertragsströme aufweisen“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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