Kommentar
00:00 Uhr, 02.02.2013

RDX - Rußland - Kennst du Öl, kennst du Rußland!

Erwähnte Instrumente

  • RDX
    ISIN: AT0000802079Kopiert
    Aktueller Kursstand:  

Am russischen Aktienmarkt bahnt sich eine größere Trendbewegung an. Seit 2009 ist der Kursverlauf des russischen Leitindex faßt deckkungsgleich mit der Ölpreisentwicklung. Gut, ich übertreibe ein kleinwenig, die Verläufe sind seitens der Trends und Zyklen aber sehr ähnlich. Fundamental lassen sich solch hohe positive Korrelationen meist gut erklären. Das gilt für die Korrelationsverhältnisse RDX versus Öl (WTI) ebenfalls.

Der Rohstoffreichtum läßt die russische Wirtschaft seit der zurückliegenden Dekade prosperieren. Moskau ist mittlerweile eine der teuersten Städte der Welt. Es gibt keine andere Stadt auf unserem Planeten, in der soviele Luxuskarossen auf den Straßen unterwegs sind.

Im Folgenden eine kurze Erläuterung des russischen Aktienmarkts.

Und zwar den RTS, RDX und den RTX. Wenn man so will, ist der RTS der eigentliche russische Leitindex. Er wird von der russischen Börse (RTS Stock Exchange) berechnet und enthält die 50 liquidesten russischen Aktien. Es gibt zahlreiche RTS Subindizes. Kursdaten und Indexzusammensetzung finden Sie auf der Internetseite der russischen Börse : http://www.rts.ru/en/. Der Index und seine Komponenten ist für ausländische Anleger nur unter Umwegen zu handeln.

An der Wiener Börse werden RTX und RDX berechnet. Ersterer in US-Dollar, zweitgenannter einmal in US-Dollar und einmal in Euro. Der RTX enthält die 13 liquidesten russischen Aktien. Auf diesen Index gibt es Derivate.

Der RDX wird auf Basis der in London gehandelten russischen Aktien, - man nennt solche Aktien auch GDRs -, berechnet. Der RDX enthält im Gegensatz zum RTX insgesamt 15 Aktien. Man mag es kaum glauben, aber der RDX ist erheblich liquider als das russische Original RTS. Insofern kein Wunder, dass es auf den RDX eine besonders gut sotierte Auswahl an Derivaten gibt.

Das folgende Bild hat mir ein Trader zugesandt. Keine Ahnung, um welche Behörde es sich handelt oder ob es eine solche offiziell überhaupt gibt. Das Bild ist auf jeden Fall lustig. Kleiner Scherz am Rande. Hoffentlich schüttet mir jetzt niemand Polonium-210 in den Tee.

Werden wir jetzt wieder ernst.

RDX : 1.500 Punkte

Seit März 2011 befindet sich der russische Leitindex in einer hochvolatilen Seitwärtskorrektur, wobei mit Fortlauf dieses Prozesses die Volatilität kontinuierlich abnimmt. Dies zeigt sich durch die immer kürzer werden Up- und Downswings, die sich abwechseln. Ein riesiges symmetrisches Korrekturdreieck hat sich ausgebildet, in dessen Spitze sich das Kursgeschehen hineinbewegt. Die obere deckelnde Widerstandslinie verläuft bei ca. 1.570 Punkten, darüber liegt bei 1.576 Punkten ein wichtiger Fibonacci Widerstand.

Es läßt sich folgende konditionale Prognose formulieren: Steigt der RDX auf Wochenschlußkursbasis deutlich über 1.576 Punkte an, generiert dies ein mittelfristiges, also mehrmonatiges Kaufsignal mit charttechnisch ermittelten Kurszielen von 1.724 und 1.900 Punkten. Der Bereich um 1.900 Punkten ist stark gedeckelt, hier besteht also eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für nach unten abprallende Kursnotierungen. S. blauer tendenzieller Prognosepfeil in der beigefügten Chartgrafik. Solange der RDX unter 1.576 Punkten notiert, bleibt er korrekturgefährdet. Das Kaufsignal entsteht erst dann, wenn es dem Index gelingt die 1.576er Marke aus dem Markt zu nehmen.

Herzlichst,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag

Die BörseGo AG ist Münchens bester Arbeitgeber 2012.

Wir sind wir, wir sind die BörseGo AG : http://bit.ly/orOLok

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

Chart (oben): Kursverlauf seit Januar 2011 (1 Kerze = 1 Woche)
Chart (unten): Kursverlauf seit 2003

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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