Fundamentale Nachricht
13:15 Uhr, 16.11.2016

Rasante Berg- und Talfahrt bei den Ölpreisen hält an

Gestern noch im Aufwärtsdrang, heute schon wieder auf dem Rückzug. Die Ölpreise spielen verrückt, die Schwankungen sind hoch. Die Lagerbestandsdaten der jüngsten Woche zeigen auf eine Überversorgung hin, der Dollar ist stark. Das könnten die Gründe für den erneuten Preisabfall sein.

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Singapur/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die hohen Schwankungen bei den Ölpreisen hält weiter an. Am Mittwoch konnten die Notierungen im frühen Handel zunächst den positiven Trend des Vortages fortsetzen und steigen. Dann aber kam es erneut zum Abrutsch. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent noch 47,34 US-Dollar. Gegen Mittag nur noch 46,29 US-Dollar. Ähnlich der Verlauf bei der US-Leichtölsorte WTI.

Am Dienstagabend gab das private American Petroleum Institute, kurz API, die Lagerdaten der vergangenen Woche bekannt. Die zweite Woche in Folge kam es zu einem unerwartet deutlichen Aufbau der US-Rohölvorräte — laut API um 3,6 Mio. Barrel in der letzten Woche. Heute Nachmittag veröffentlicht das US-Energieministerium die offiziellen US-Lagerdaten.

Auch der starke Dollar wirkt sich ungünstig auf den Rohölpreis aus. Rohöl wird auf dem Markt in US-Dollar gehandelt. Wertet dieser auf, so wird das Schwarze Gold im Einkauf teurer, was die Nachfrage schmälert. Gegenüber dem Euro ist der Greenback am Mittwoch auf ein knappes Jahreshoch gestiegen.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte in ihrem Weltenergieausblick prognostiziert, dass weiter von starken Schwankungen der Preise am Rohölmarkt auszugehen ist. Man stehe am Beginn einer Periode mit einer hohen Volatilität, so IEA-Direktor Fatih Birol.

Gestern noch sauste der Brent-Preis um über fünf Prozent nach oben. Grund war die Nachrichte, dass einige OPEC-Staaten zwei Wochen vor der entscheidenden Sitzung einen erneuten Versuch unternehmen, sich doch noch auf gemeinsame Produktionslimits zu verständigen. Ende der Woche wollen sich hierzu die Energieminister Saudi-Arabiens und des Nicht-OOPEC-Landes Russland in Doha treffen. Gleichzeitig will OPEC-Generalsekretär Barkindo nach Venezuela und in den Iran reisen, um dort für ein Abkommen zu werben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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