Quo vadis, OPEC+?
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Wien (Godmode-Trader.de) - Am Ölmarkt zeigen sich die Preise für WTI und Brent am Freitag kaum bewegt. Für Unsicherheit sorgt hier nicht nur der G20-Gipfel in Osaka, sondern auch die Anfang nächster Woche anstehenden Verhandlungen des Ölkartells OPEC und der mit ihm kooperierenden Staaten (Opec+).
Dabei wird es um die Frage gehen, ob die bestehenden Quoten verlängert werden und über welchen Zeitraum diese dann gelten sollen. Die im November 2018 vereinbarte Quotenregelung sah vor, dass die Förderung der Mitglieder etwa 2,5 Prozent unter dem Wert vom Oktober 2018 liegen sollte. Dieses Ziel wurde im ersten Halbjahr übererfüllt. Vor allem Saudi-Arabien hat sich hier als Vorreiter geriert. Dazu kommen noch ungewollte Produktionsrückgänge von Seiten des Irans und Venezuelas.
Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, erwartet eine Einigung auf ein Produktionslimit. „Die große Frage wird dann aber sein, wie diszipliniert die Staaten sind“, schrieb der Analyst einem Kommentar. Zwar könne Saudi-Arabien mit dem Argument für die Einhaltung der Quoten werben, dass man es geschafft habe, den Ölpreisabsturz Ende 2018 zu stoppen und die Ölpreise in diesem Jahr rund 27 Prozent über dem Jahresbeginn lägen. „Aber im Grunde genommen wissen die meisten Beobachter, dass im Fall eines globalen Abschwungs Quoten kaum helfen, um eine Preisrückgang zu verhindern“, so De la Rubia. „Dann kämpft jeder nur noch um Marktanteile und Disziplin bedeutet dann vor allem eines: Verluste von Marktanteilen“.
Vor allem Saudi-Arabien benötigt einen höheren Ölpreis. Laut einer Berechnung des Internationalen Währungsfonds steuert das stärkste OPEC-Land erst ab einem Ölpreis von etwa 85 US-Dollar pro Barrel (Brent) auf einen ausgeglichenen Staatshaushalt hin. Kuwait hingegen kann im laufenden Jahr einen Ölpreis von nur 49 US-Dollar/Barrel aushalten, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen.
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