Q-Cells: Die Lichter drohen auszugehen
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Bitterfeld-Wolfen (BoerseGo.de) - Die Lage bei dem Solarkonzern Q-Cells spitzt sich dramatisch zu. Das Rettungskonzept für das überschuldete Unternehmen steht vor dem baldigen Aus. Es konnte nicht umgesetzt werden, teilte das Unternehmen am Freitagnachmittag mit. Hintergrund ist ein Rechtsstreit. Eine Minderheit von Gläubigern des Solarkonzerns war vor Gericht gezogen. Q-Cells erwartet, dass das Gericht den Klägern Recht geben könnte. Der Grund für diese Annahme ist die jüngste Entwicklung im vergleichbaren Fall Pfleiderer, dem oberpfälzischen Holzverarbeiter: Gläubiger hatten vor dem Frankfurter Oberlandesgericht erfolgreich gegen das Rettungskonzept der Bayern geklagt. Pfleiderer musste daraufhin Insolvenz anmelden. Eine Q-Cells-Sprecherin sagte: "Zu erwartende Klagen gegen das Restrukturierungskonzept von Q-Cells wären von demselben Gericht zu entscheiden und es besteht kein Anlass zu der Annahme, dass das Gericht seine Ansicht ändert."
Der Solarkonzern aus dem sachsen-anhaltinischen Bitterfeld plante bislang einen umfassenden Schulden- und Kapitalschnitt und hatte dafür die Zustimmung der Mehrheit der Gläubiger, die Anleihen über mehrere 100 Millionen Euro halten. Ein zentraler Punkt war bei diesem Rettungspaket, dass die Anleihen in Aktien umgewandelt werden sollten.
Nun läuft die Suche nach einer anderweitigen Lösung auf Hochtouren. "Wir prüfen Alternativen zur Umsetzung des Konzepts", sagte die Unternehmenssprecherin. Wann diese vorliegen werden, sei aber unklar. Doch die Zeit drängt: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Q-Cells Chef Nedim Cen erneute Verluste. Das wäre das zweite Jahr in Folge: Im abgelaufenen Jahr stand ein Minus von 846 Millionen Euro in den Q-Cells-Büchern.
Die Aktie von Q-Cells kann den Negativ-Meldungen am Freitag nicht trotzen und bricht in der Spitze um über 7 Prozent ein; der Titel ist bereits seit längerem zum Pennystock degradiert und notiert aktuell bei rund 21 Cents.
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