Kommt es zur Bieterschlacht um Q-Cells?
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Bitterfeld-Wolfen (BoerseGo.de) - Um den insolventen Q-Cells-Konzern bahnt sich eine Bieterschlacht an. Obwohl der Insolvenzverwalter von Q-Cells am Sonntagabend mitgeteilt hatte, dass mit dem südkoreanischen Mischkonzern Hanwha bereits ein Kaufvertrag unterzeichnet worden ist, will der spanische Solarzellenhersteller Isofotón im Rennen bleiben. Die Übernahme durch Hanwha kann erst abgeschlossen werden, wenn die Q-Cells Gläubiger zugestimmt haben. Das könnte auf der Gläubigerversammlung am 29. August vonstatten gehen.
Wie Isofoton nun meldete, will das Unternehmen gemeinsam mit einem US-Fonds ein Angebot für Q-Cells abgeben. Das Unternehmen ist in etwa so groß wie Q-Cells. Ein Isofoton-Sprecher in Deutschland sagte am Montag, derzeit finde in Frankfurt ein Treffen des Isofoton-Präsidenten Angel Luis Serrano mit Q-Cells statt. Serrano werde bei der Gelegenheit ein Angebot vorlegen. Isofoton wolle alle Q-Cells-Arbeitsplätze erhalten. Standortverlagerungen seien nicht geplant. Über die Höhe des angebotenen Kaufpreises machte der Sprecher keine Angaben.
Der südkoreanische Mischkonzern Hanwha will sich die geplante Übernahme des insolventen Solarherstellers Q-Cells etwa 250 Millionen Euro kosten lassen. Die Übernahmekosten setzen sich aus einem Bar-Kaufpreis von etwa 55 Milliarden Won (38,7 Millionen Euro) und der Übernahme von Schulden in Höhe von rund 300 Milliarden Won zusammen. Das sagte am Montag ein Sprecher Hanwhas.
Nach Einschätzung des Chefs der Branchenvereinigung Solar Valley Mitteldeutschland, Peter Frey, hätte die geplante Übernahme Bedeutung für die gesamte deutsche Solarindustrie. „Das wäre eine positive Wende in einer schwierigen Situation", sagte Frey am Montag der Nachrichtenagentur dpa in Erfurt. „Das hat wirklich Bedeutung, das Schlimmste wäre damit abgewendet“. Wichtig sei aber, dass Hanwha nicht nur die Forschung, sondern auch die Produktion in Deutschland erhalte. Der Kaufvertrag jedenfalls sieht den Erhalt des Forschungs- und Produktionsstandortes in Sachsen-Anhalt einschließlich des Erhalts von rund drei Vierteln der dortigen Belegschaft sowie die vollständige Übertragung der Tochtergesellschaft in Malaysia vor.
Unterdessen wurde bestätigt, dass es sich bei Übernahme von Q-Cells um einen sog. Asset Deal handelt. Dabei übernimmt der Käufer nur das Vermögen, nicht aber die Aktien. Die Aktionäre von Q-Cells erhalten weder Ausschüttungen noch sonstige, nennenswerte Vermögensvorteile, wie boerse.ard.de berichtete. Die Aktionäre klammern sich nun an das mögliche Angebot aus Spanien.
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