Analysteneinschätzung
14:58 Uhr, 04.07.2016

ProSiebenSat.1: Gestiegene Unsicherheiten infolge des Brexits

Bei einem auf 49,00 (alt: 54,00) Euro reduzierten Kursziel bestätigt die WGZ Bank das Kaufen-Votum für die Aktie von ProSiebenSat.1.

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Düsseldorf (Godmode-Trader) - Bei einem auf 49,00 (alt: 54,00) Euro reduzierten Kursziel bestätigt die WGZ Bank das Kaufen-Votum für die Aktie von ProSiebenSat.1.

Dem zuletzt schwachen Aktienmarktumfeld habe sich auch die ProSiebenSat.1-Aktie nicht entziehen können, heißt es in der Studie von Montag. Allerdings habe der Titel überproportional an Wert verloren. Nach Ansicht der WGZ Bank ist hier nicht nur der Ausgang des britischen Referendums als Ursache auszumachen, die Aktie hätte sich auch schon vor dem Votum unterdurchschnittlich entwickelt. Die Analysten sehen eher negative Analysenbeurteilungen und Sorgen hinsichtlich des Ergebniswachstums von ProSiebenSat.1 als Grund für den schwachen Kursverlauf.

Auf der Hauptversammlung am 30. Juni sei beanstandet worden, dass das starke Wachstum des margenschwächeren Digitalgeschäfts seit fünf Jahren zu einer sinkenden Rendite auf Konzernebene geführt habe. Konzernchef Thomas Ebeling habe aber seine Digitalstrategie bekräftigt, da das Digitalgeschäft Synergien schaffe und das Kerngeschäft stärken solle. Ferner hieß es, dass der Brexit auch Folgen für ProSiebenSat.1 haben werde. Weniger aufgrund des marginalen Umsatzanteils von ProSiebenSat.1 in Großbritannien, sondern vor allem wegen der durch den Brexit bzw. den daraus resultierenden Unsicherheiten zu erwartenden konjunkturellen Belastungen auf die Werbeerlöse von Medienunternehmen und in Teilen auch durch die Produktionsfirmen, die ProSiebenSat.1 in Großbritannien betreibe.

Nichtsdestotrotz habe der Konzern auf der Hauptversammlung seine Jahresprognose bestätigt. Da ihre Prognosen bereits konservativ seien, blieben diese trotz der gestiegenen Unsicherheiten infolge des Brexits unverändert, so die Analysten, die ihre Kaufempfehlung wegen des attraktiven Bewertungsniveaus, des positiven kurz- und mittelfristigen Ausblicks, der soliden Entwicklung des deutschen TV-Werbemarkts, den langfristigen Wachstumsperspektiven des Digitalgeschäfts sowie der attraktiven Dividendenpolitik bekräftigen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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