Preissetzungsmacht der OPEC am Ölmarkt bleibt gering
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 54,655 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 52,435 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Mittwoch zunächst gestiegen, drehten am Vormittag aber ins Minus. Ein Barrel Brent Crude Oil kostete am Mittag 54,88 US-Dollar und damit 1,05 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate schmolz um 1,2 Prozent auf auf 52,65 US-Dollar.
Nach Einschätzung der DekaBank glauben die Ölmarktteilnehmer noch daran, dass die im Dezember beschlossenen Drosselungen der Fördermengen von OPEC und einiger Nicht-OPEC-Staaten weitgehend eingehalten werden. Auch das Nicht-OPEC-Mitglied Russland sei dabei, seinen Teil zur Kürzung beizutragen.
Nach eigenen Angaben haben die OPEC-Mitglieder bereits 60 bis 70 Prozent ihrer Kürzungen umgesetzt. Zugleich steigen allerdings die Ölexporte aus dem Irak auf neue Rekordniveaus, und auch die Ölfördermengen in Libyen und Nigeria, die beide von der Fördermengenkürzung ausgenommen sind, gehen nach oben.
Derweil steigt die globale Ölnachfrage weiterhin moderat. Insgesamt wird mit den Kürzungsbeschlüssen das Überangebot auf dem globalen Ölmarkt abgebaut. Es sei allerdings fraglich, in welchem Ausmaß diese Entwicklung in diesem Jahr weitergehe, schreiben die DekaBank-Analysten. Denn zum einen seien Zweifel an der Einhaltung der Vereinbarung zur Produktionskürzung zwischen den OPEC- und den Nicht-OPEC-Ländern angebracht.
Zum anderen komme hinzu, dass Donald Trump angekündigt habe, bestehende Beschränkungen bei der Förderung von fossilen Energieträgern in den USA aufzuheben. Dies spreche dafür, dass die US-Fracking-Produktion nur noch durch den Wirtschaftlichkeitsaspekt begrenzt werde. In diesem Umfeld könnten die US-Öl-Unternehmen sogar von einem durch die OPEC-Drosselung erzeugten Ölpreisanstieg profitieren. Sie würden ihre Förderung und damit das Ölangebot ausweiten und den Ölpreisanstieg damit deckeln. Die Preissetzungsmacht der OPEC am Ölmarkt bleibe also gering.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.