Fundamentale Nachricht
12:51 Uhr, 13.06.2017

Rohöl: Preisanstiege werden als Verkaufsgelegenheit genutzt

Die Ölpreise haben am Dienstag an die leichten Gewinne vom Wochenauftakt angeknüpft. Rohstoffexperten der Commerzbank wollten in den kommenden Handelstagen sinkende Ölpreise aber nicht ausschließen.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Auch am Dienstag zeigen sich die Ölpreise von ihrer freundlichen Seite. Das zarte Pflänzlein Erholung wächst weiter. Ein Barrel Brent kostete gegen Mittag 48,42 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate kletterte um 12 Cent auf 46,20 US-Dollar. 

Noch immer liegen die Notierungen deutlich unter ihren Jahresdurchschnittswerten. Auch das Sentiment bleibt fragil. Gute Meldungen führen kaum zu Steigerungen, während bei marktungünstigen Nachrichten sogleich Abverkäufe stattfinden.

Nach Einschätzung der Commerzbank drohen auch aus anderen Gründen weitere Preisnachlässe. Dafür könnten jene US-Schieferölproduzenten sorgen, die im ersten Quartal in Erwartung eines weiteren Preisanstiegs infolge der OPEC-Kürzungen keine Absicherungsgeschäfte getätigt hätten und diese Fehleinschätzung nun zu korrigieren versuchten.

Die Analysten berufen sich auf eine Reuters-Analyse, derzufolge im ersten Quartal von den 30 größten US-Schieferölproduzenten 18 ihre Absicherungspositionen um insgesamt 49 Mio. Barrel gegenüber dem Vorquartal reduziert haben. 10 Unternehmen hätten ihre Absicherungsgeschäfte um insgesamt 91 Mio. Barrel erhöht, 2 Unternehmen hätten keine Absicherung getätigt. Entsprechend anfällig seien die Unternehmen für fallende Preise und dürften Preisanstiege dazu nutzen, Versäumtes nachzuholen. „Dies dürfte einem Anstieg der Ölpreise entgegenstehen“, urteilen die Rohstoffanalysten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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