Kommentar
19:08 Uhr, 15.07.2024

Powell deutet Zinssenkung an

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat angedeutet, dass der Leitzins im September oder bereits im Juli gesenkt werden könnte. Voraussetzung sei größere Zuversicht, dass das Inflationsziel von 2 % nachhaltig erreicht werde. Jüngste Inflationsdaten hätten diese Zuversicht weiter verstärkt, so Powell.

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Powell trat im Rahmen eines Podiumsgesprächs mit dem bekannten Unternehmer und Investor David Rubinstein vor dem Economic Club of Washington, D.C. auf. Dabei bestätigte Powell, dass die jüngsten Inflationsdaten auf Zinssenkungen bei einem der nächsten Fed-Zinsentscheide hindeuten könnten, wollte sich aber nicht auf ein bestimmtes Datum festlegen.

Die Voraussetzung für Zinssenkungen sei seit einiger Zeit, dass man größere Zuversicht brauche, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung des Ziels von 2 % bewege. „Wodurch diese Zuversicht verstärkt wird, sind zusätzliche gute Inflationsdaten“, sagte Powell. „Und zuletzt haben wir davon etwas gesehen“, so Powell. Er werde aber heute kein bestimmtes Datum andeuten, so Powell.

Die Inflation habe sich zwar im ersten Quartal 2024 nicht weiter verlangsamt, aber im zweiten Quartal habe es entsprechende Fortschritte gegeben, was auch für die in der vergangenen Woche veröffentlichten Inflationsdaten für Juni gelte.

Die Finanzmärkte hatten nach den jüngsten Inflationsdaten bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 % eingepreist, dass die Fed im September die Zinsen senken dürfte. Inzwischen wird mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 11 % erwartet, dass die Fed den Zins bereits beim nächsten Zinsentscheid am 31. Juli senken wird. Für den Zinsentscheid im September liegt die Wahrscheinlichkeit inzwischen bei 100 %, dass der Leitzins spätestens dann gesenkt wird, wie das CME FedWatch-Tool zeigt.

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Die US-Wirtschaft habe sich in den vergangenen Jahren überraschend positiv entwickelt. „Im letzten Jahr wuchs die Wirtschaft mit deutlich über 3 %“, sagte Powell. Der Arbeitsmarkt sei stark geblieben und die Inflation habe sich verringert. In diesem Jahr hätten sich Wachstum und Inflation etwas weiter verlangsamt und der Arbeitsmarkt sei nicht mehr überhitzt und habe sich etwas abgekühlt.

Das Szenario einer „harten Landung“ der Wirtschaft, also eines schweren Konjunktureinbruchs, sei nicht wahrscheinlich, sagte Powell. „Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass es einen Weg gibt, die Inflation auf 2 % zu senken, ohne die typischen Schmerzen“, so der Notenbankpräsident.

Ob sich der Anschlag auf Ex-Präsident Donald Trump auf die Finanzmärkte ausgewirkt habe, wollte Powell nicht kommentieren. Den Anschlag verurteilte Powell "auf das Schärfste". Politische Gewalt habe keinerlei Platz in der Gesellschaft, so Powell. Ein Zuhörer der Rede sei getötet worden, merkte Powell an. Er sei sehr froh, dass die Verletzungen von Trump nicht ernster ausgefallen seien.

Marktreaktionen: Die Finanzmärkte reagierten kaum auf die Aussagen von Powell, da Zinssenkungen für September seit den jüngsten Inflationsdaten bereits fast vollständig eingepreist wurden.

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Oliver Baron
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