Kommentar
14:38 Uhr, 11.07.2024

US-Inflation im Juni niedriger als erwartet

Gute Nachrichten von der Inflationsfront in den USA: Der Preisauftrieb hat sich im Juni stärker verlangsamt als erwartet. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise sogar leicht. Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed werden noch wahrscheinlicher.

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Die US-Verbraucherpreise stiegen im Juni um 3,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Mittwoch mitgeteilt hat. Damit hat sich die Geschwindigkeit des Preisauftriebs in den Vereinigten Staaten weiter verlangsamt. Im Mai hatte Jahresrate des Anstiegs noch 3,3 % betragen. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel für Juni mit einer Rate von 3,1 % gerechnet. In den ersten drei Monaten des Jahres war die Teuerung unerwartet hoch ausgefallen, im April und Mai dann bereits schwächer als erwartet.

Im Juni 2022 hatte die Inflationsrate mit 9,1 % den höchsten Stand seit November 1981 erreicht. Seitdem gab es eine deutliche Abschwächung. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben.

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Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, lag im Juni bei 3,3 %, nach 3,4 % im Mai. Hier war für Juni eine konstante Rate von 3,4 % erwartet worden.

Im Vergleich mit dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise im Juni sogar um 0,1 %. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,1 %, nach keiner Veränderung im Monatsvergleich im Mai. In der Kernrate, ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise, erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich im Juni um 0,1 %, nach einem Plus von 0,2 % im Mai. Für Juni war ein Plus von 0,2 % erwartet worden.

Fazit/Marktreaktion: Die Inflation in den USA hat sich im Juni stärker abgeschwächt als erwartet. Im Vormonatvergleich sanken die Verbraucherpreise sogar. Die Wahrscheinlichkeit für baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed dürfte sich durch die heutigen Daten noch einmal deutlich erhöhen. Die US-Aktienfutures schossen in einer ersten Reaktion nach oben, beim S&P 500 und im Nasdaq 100 auf neue Allzeithochs. Die Zinsen tendierten schwächer.

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