Peking: Chinas Direktinvestitionen im Ausland brechen ein
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Peking (Godmode-Trader.de) - Die anhaltende Kapitalflucht aus China hat nun die Behörden der Volksrepublik auf den Plan gerufen und die Einkaufsfreude chinesischer Unternehmen in aller Welt gebremst. Chinas Direktinvestitionen im Ausland sind im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46 Prozent gesunken, wie das chinesische Handelsministerium mitteilte. In diesem Zeitraum sind gut 48 Milliarden US-Dollar in anderen Staaten angelegt.
Im vergangenen Jahr war China laut der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) mit 183 Milliarden US-Dollar Direktinvestitionen hinter den USA zum weltweit zweitgrößten Auslandsinvestor geworden. Doch inzwischen werden aus Peking grenzüberschreitende Transaktionen streng überwacht, mögliche Schlupflöcher sind geschlossen worden.
Berlin wird diese Entwicklung mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen. In Deutschland hat die Regierung in dieser Woche ihr gesetzlich zugeschriebenes Vetorecht gegen die Übernahme strategisch wichtiger Firmen durch ausländische Investoren nochmals auf weitere Fallkonstellationen ausgeweitet. Der Beschluss zeiht eindeutig gegen China. Auslöser für diese industriepolitische Wende war der Verkauf des Roboterherstellers Kuka an den Haushaltsgerätehersteller Midea. Vor einem Jahr musste Berlin ohne Eingriffsmöglichkeiten gegen den vorgeblichen Ausverkauf von Hochtechnologie an China tatenlos zuschauen. Ausländer können in China übrigens keine Unternehmen kaufen, sie müssen sich - so setzt Peking das zwingend voraus - mit einem chinesischen Partner und einer Minderheitsbeteiligung begnügen.
Derweil steigen in China auch wieder die Devisenreserven kontinuierlich an, was ein weitere Beleg ist, dass die Regierung mit ihren verschärften Kapitalverkehrskontrollen Erfolge hat. Zudem wurde im ersten Quartal bei der Zahlungsbilanz ohne Berücksichtigung der Devisenreserven erstmals seit drei Jahren ein Überschuss verzeichnet.
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